Uwe Gensheimer nimmt Abschied
Handball. Beim Höhepunkt der diesjährigen Handball-WM stand am Sonntag im Finale immerhin noch ein Rhein-Neckar Löwe auf der Platte - hatte es Ivan Martinovic doch mit Kroatien bis ins Endspiel nach Oslo geschafft.
In der norwegischen Hauptstadt mussten aber auch die Kroaten die momentane Ausnahmestellung Dänemarks anerkennen. Nachdem die Dänen im vergangenen Jahr bereits das Olympiafinale gegen Deutschland mit 39:26 für sich entschieden hatten, setzten sich die dänischen Handballer nun in Oslo mit einem 32:26 über Kroatien zum vierten Mal in Folge bei einer Weltmeisterschaft die Krone auf. Bei den Dänen durfte sich dabei mit Niclas Kirkeløkke einer über den WM-Titel freuen, der in der vergangenen Saison noch das Trikot der Rhein-Neckar Löwen trug, seit dieser Saison aber das Trikot des Bundesligakonkurrenten SG Flensburg-Handewitt trägt. Auch der dänische Nationaltrainer Nikolaj Jacobsen ist bei den Rhein-Neckar Löwen alles andere als ein Unbekannter, der von der Saison 2014/2015 bis 2018/2019 Trainer der Gelbhemden war und mit den Rhein-Neckar Löwen 2016 und 2017 deutscher Handballmeister und 2018 DHB-Pokalsieger wurde.
Nicht nur wegen seiner sechs Tore im WM-Finale und seiner 51-Turniertore insgesamt, schaffte es Ivan Martinovic auch ins All-Star -Team der WM, der nun als Vizeweltmeister eine Silbermedaille mit in die Kurpfalz bringt. Gerne hätten auch Torhüter David Späth und Spielmacher Juri Knorr mit den deutschen Handballern eine WM-Medaille geholt, aber in einem dramatischen Viertelfinale war gegen die sich in den letzten Jahren sehr stark entwickelnden Portugiesen nach einem 30:31 nach Verlängerung der Medaillentraum ausgeträumt. Für Schweden endete der Traum von einer Medaille allerdings noch früher, blieb man doch schon in der Hauptrunde hängen. Einen Sieger gab es bei den Schweden aber doch, denn der Nachnominierte Olle Forsell Schefvert konnte sich einen Stammplatz in der Abwehr der Skandinavier erkämpfen.
Den großen Emotionen bei der WM folgte bereits am Dienstagabend (nach Redaktionsschluss) in der Mannheimer SAP Arena ein weiteres Handballereignis voller Emotionen, hatte Löwen-Legende Uwe Gensheimer doch unter dem Motto „UW3 – The Last Spin“ Freunde und Weggefährten seiner einzigartigen Karriere zu seinem Abschiedsspiel eingeladen, darunter unter anderem auch den frisch gebackenen Weltmeistertrainer Nikolaj Jacobsen. Auf dem Spielfeld standen sich dabei die Rhein-Neckar Löwen und Uwes Allstars gegenüber. Für Gensheimer, der mittlerweile in der sportlichen Leitung der Rhein-Neckar Löwen tätig ist, ist es die Anerkennung für seine großen Verdienste für die Rhein-Neckar Löwen und den deutschen Handballsport.
Im Hinblick darauf, dass es am Sonntag (15 Uhr/live auf Welt TV im Free-TV) beim HSV Hamburg für die Rhein-Neckar Löwen wieder um Punkte in der Handball-Bundesliga geht, hatte Löwen-Trainer Sebastian Hinze seine Mannschaft noch ohne die WM-Fahrer in Kronau zum Testspiel gegen den Ligakonkurrenten HC Erlangen gebeten, das mit 35:34 knapp gewonnen wurde. Mit an Bord war dabei auch Valentin Willner, der im Sommer zum Zweitligisten TuSEM Essen wechselt. va
Autor:Andreas Martin aus Mannheim |
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