"Gift. Eine Ehegeschichte" feiert am 20. September Premiere im Zimmertheater Speyer
Preisgekröntes Stück aus den Niederlanden
Speyer. Am Freitag, 20. September, feiert am Zimmertheater Speyer das Stück „Gift. Eine Ehegeschichte“ von Lot Vekeman Premiere. Es spielen Monika-Margret Steger und Markus Maier. Regie führt Timo Effler. Gefördert wird die Produktion vom Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur des Landes Rheinland-Pfalz.
Nach mehr als zehn Jahren kommen ein Mann und eine Frau zusammen, an dem Ort, wo ihr Kind begraben ist. Beide haben verschiedene Wege eingeschlagen, mit dem Tod des Kindes umzugehen. Der Grund ihres Treffens ist ein Brief, in dem die Umbettung des Kindes angekündigt wird, nachdem man auf dem Friedhof Gift im Boden gefunden hat. Aber warum lässt sich die ganze Zeit niemand von der Friedhofsverwaltung sehen? Das Elternpaar begegnet sich unsicher, versucht eine Annäherung. Doch der Schmerz hat eine nur schwer überbrückbare Kluft gerissen.
„Gift“ ist eine tastende Suchbewegung zweier Menschen nach der Möglichkeit, die Vergangenheit zu akzeptieren, in gemeinsamer Erinnerung Ruhe zu finden und Vertrautes wieder zuzulassen. Dabei lässt das Stück selbst in der tiefsten Tragik des Lebens auch komische Momente aufblitzen.
„Mit ihrem wunderbaren Dialog über zwei Menschen, die erst ein Kind verloren haben, dann sich selbst und dann einander, trifft Vekemans direkt ins Herz“, heißt es in der Jurybegründung für den Taalunie Toneelschrijfprijs, den die Autorin am 29. November 2010 für Gift erhielt. Dieser Preis wird in den Niederlanden jährlich für das beste aufgeführte Stück der vorhergehenden Spielzeit vergeben.
Weitere Aufführungen sind für den Samstag, 21. und Sonntag, 29. September, geplant. ps
Autor:Jessica Bader aus Mannheim |
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