Nachbarschaftshilfe Speyer
Den Alltag für Senioren leichter machen
Speyer. Die Nachbarschaftshilfe ist ein Angebot für alle hilfebedürftigen Senioren der Stadt Speyer und deren pflegende Angehörige und wurde vor kurzem von der neuen Mitarbeiterin des Speyerer Seniorenbüros, Christina Werling, übernommen. Die städtische Sozialarbeiterin will das Hilfsangebot neu aufbauen und strukturieren. 13 Jahre lang war die Nachbarschaftshilfe zuvor in den Händen von zwei ambulanten Pflegediensten und dem Seniorenbüro.
„Die Nachbarschaftshilfe ist ein großartiges Projekt, das nicht nur für die Betroffenen selbst, sondern auch für ihre Angehörigen wertvolle Hilfestellung bietet. Die meisten Menschen in Deutschland wollen so lange wie möglich in den eigenen vier Wänden leben, aber in seltenen Fällen funktioniert dies im hohen Alter ohne Unterstützung. Daher ist es von Bedeutung, wenn sich jemand kümmert und Angehörige, die zu weit entfernt wohnen oder denen die Zeit fehlt, entlastet werden können“, so Bürgermeisterin und Sozialdezernentin Monika Kabs.
Lebensqualität im Alter erhalten
„Wer als Nachbarschaftshelferin oder -helfer aktiv ist, sorgt dafür, dass auch im Alter die gewohnte Lebensqualität erhalten bleiben kann. Dazu zählen Komfort, Geborgenheit und Sicherheit ebenso wie Aktivität und gesellschaftliche Teilhabe. Es ist also auch eine präventive Arbeit“, erläutert Christina Werling.
Das Angebot richtet sich auch an Senioren, die zwar eine Pflegebedürftigkeit aufweisen, allerdings noch keine Pflegesachleistungen in Anspruch nehmen. Die Unterstützung kann auf vielfältige Weise gestaltet werden und etwa in kleineren Alltagshilfestellungen bestehen wie Blumen gießen oder zu Arztbesuchen und zum Einkaufen begleiten. Aber auch gemeinsame Gespräche oder Gesellschaftsspiele können eine wertvolle Bereicherung darstellen. Eine wichtige Voraussetzung für die Tätigkeit als Nachbarschaftshelfer ist die Bereitschaft, auf längere Sicht Teil dieses Projekts und eine verlässliche, vertrauensvolle Kontaktperson für den älteren Menschen zu sein.
„Es ist gerade in der Pandemie aber auch unabhängig davon eine zentrale gesellschaftliche Aufgabe, aufeinander achtzugeben und sich gegenseitig zu unterstützen. Ich empfehle daher dringend, sich umzuschauen und wo es möglich ist, Hilfe anzubieten“, ruft Bürgermeisterin Monika Kabs dazu auf, aktive Nachbarschaftshilfe zu leisten.
Für die ehrenamtliche Tätigkeit wird eine Aufwandsentschädigung gezahlt. Potenzielle Nachbarschaftshelfer müssen an einer 30-stündigen Basisschulung zu Themen wie gesundheitsfördernden Maßnahmen, Krankheits- und Behinderungsbilder und Zusammenarbeit mit involvierten Personen teilnehmen. Medizinische oder pflegerische Vorkenntnisse sind nicht notwendig.
Wer Interesse hat, an dem Projekt teilzunehmen – ob als Hilfesuchender oder als Nachbarschaftshelfer – kann sich im Seniorenbüro unter 06232 14-2665 oder unter 0172 145 24 81 melden. Auch online ist eine Anmeldung über www.speyer.de/seniorenbuero möglich. Sobald die Vermittlung von Nachbarschaftshelfern beginnen kann, werden beide Seiten informiert.
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