Stellungnahme zum Rücktritt von Andreas Sturm
"Kirche muss wieder glaubwürdig werden"
Speyer. Die Mitteilung, dass Andreas Sturm um die Entbindung aus seinem Amt als Generalvikar des Bistums Speyer gebeten hat, hat sich wie ein Lauffeuer verbreitet. Andreas Rubel und Thomas Heitz, Vorsitzende des Bunds der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum, zeigen sich angesichts dieser Nachricht betroffen: „Der Rücktritt von Andreas Sturm als Generalvikar hat uns überrascht und lässt uns auch nachdenklich zurück.“
Thomas Heitz, Diözesanvorsitzender des BDKJ Speyer: „An vielen Stellen hat Andreas Sturm die Werte des BDKJ im Bistum vertreten und wichtige Reformprozesse mit auf den Weg gebracht. Wir können nachvollziehen, dass dieses Wirken viel Kraft kostet und verstehen die Gründe, die Andreas Sturm für sein Ausscheiden aus dem Dienst genannt hat. Gleichzeitig bedauern wir, dass mit ihm ein so großer Fürsprecher für eine menschennahe, moderne Kirche zu diesem Zeitpunkt geht.“
Andreas Sturm war vor seinem Amtsantritt als Generalvikar viele Jahre im BDKJ tätig – unter anderem als Geistlicher Leiter der Katholischen jungen Gemeinde (KjG) im DV Speyer und als Diözesanpräses des BDKJ. „Er hat vielen wichtigen Themen wie der Aufarbeitung des Missbrauches, der Implementierung von Schutzkonzepten zur Prävention und auch der Geschlechtergerechtigkeit im Bistum den Weg geebnet. Für das Vorantreiben dieser gemeinsamen Themen und das gemeinsame Ringen in Hoffnung auf eine Kirche der Zukunft sind wird ihm sehr dankbar", so Andreas Rubel, Geistliche Verbandsleitung des BDKJ.
Thomas Heitz hofft, dass diese Themen auch nach dem Rücktritt von Andreas Sturm weiter ein wichtiger Schwerpunkt in der Ausrichtung des Bistums bleiben: „Gerade in den aktuell laufenden Prozessen von Einsparmaßnahmen, Neuorientierung an der Bistumsvision, aber auch den vielfältigen gesellschaftlichen und politischen Herausforderungen, hoffen wir, dass unser Bistum auch künftig die richtigen Prioritäten setzen wird. Kirche muss wieder glaubwürdig werden und sich mit Leben anfüllen lassen, um ihrem Auftrag gerecht zu werden.“
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.