Vorbereitung für den Ernstfall
Katastrophenschutzübung der Feuerwehr in der Lautrer Innenstadt
Von Frank Schäfer
Kaiserslautern. 9.30 Uhr am vergangenen Samstagmorgen – mit Blaulicht und Sirene fahren zahlreiche Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr durch die Herzog-von-Weimar- und die Möllendorfstraße. Im Rahmen einer Katastrophenschutzübung probten die Einsatzkräfte von Feuerwehr und Katastrophenschutz den Ernstfall.
Das Szenario: Im Hohenstaufen-Gymnasium kam es in einem Klassenzimmer zu einer Verpuffung mit anschließendem Brand. Es gibt 25 Verletzte – Kinder und Jugendliche wie auch Erwachsene. Die Feuerwehr wurde um 9.25 Uhr alarmiert, sechs Minuten später sind die ersten Einsatzkräfte bereits vor Ort und kurz darauf auch etliche Rettungsdienstfahrzeuge.
Neben vier Zügen der Freiwilligen Feuerwehr sind an dem Einsatz auch der DRK-Kreisverband Kaiserslautern Stadt beteiligt. Eine Schnell-Einsatz-Gruppe Sanität (SEG) des ASB übernimmt die Versorgung und den Transport der Verletzten und die Malteser sorgen mit einer Schnell-Einsatz-Gruppe für die Verpflegung der Einsatzkräfte. Auch die LNA-Gruppe (Leitender Notarzt) wurde alarmiert. Sie bildet zusammen mit dem Organisatorischen Leiter Rettungsdienst (OrgL) die Abschnittsleitung "Gesundheit". Übungsbeobachter verfolgen genau des Verlauf der Übung und die einzelnen Abläufe und auch die Multikoptereinheit der Feuerwehr ist vor Ort und filmt das Geschehen von oben.
Besorgte Eltern, die ihre Kinder suchen und sofort wissen wollen, was passiert ist, stellen die Einsatzkräfte auf die Probe und müssen beruhigt werden. Die Eltern werden gespielt vom Grundausbildungslehrgang der Feuerwehr. "Wir wollen das Szenario so realitätsnah wie möglich abbilden", erklärt Martin Gugel von der Feuerwehr Kaiserslautern.
Die Verletzten werden aus dem Gebäude gebracht und vor dem Eingang der Schule medizinisch versorgt. Gespielt werden sie überwiegend von der Jugendfeuerwehr sowie vom Jugend-ASB. Es werden alle möglichen Verletzungen simuliert - von Splittern im Gesicht, über Schürfwunden und Rauchinhalation bis hin zu Knochenbrüchen. "Hierbei gehen wir von einer Verteilung aus, wie sie üblicherweise bei einem solchen Szenario anzutreffen ist: 20 Prozent Schwerverletzte, 30 Prozent Verletzte und 50 Prozent leicht Verletzte.
Im Realfall würden die Verletzten sowohl ins Westpfalz-Klinikum gebracht, als auch auf die Krankenhäuser in Landstuhl, Ludwigshafen, Grünstadt und Mainz verteilt werden", erklärt Martin Gugel. "Letztendlich dient die Übung auch dazu, um zu schauen: Wie kommen wir mit unseren Kapazitäten hin?" Im Anschluss an die Übung gab es eine Abschlussbetrachtung des Einsatzes.
Regelmäßig plant das Referat Feuerwehr und Katastrophenschutz Katastrophenschutzübungen, bei denen ein mögliches Szenario geplant und realitätsnah nachgebildet wird. Ort und Uhrzeit werden nicht genannt, die Einsatzkräfte wissen lediglich, dass an diesem Tag etwas „passiert“. fsc
Autor:Frank Schäfer aus Wochenblatt Pirmasens |
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