Wer wird Vizepräsident beim KSC?
Drei Kandidaten stehen kommende Woche zur Wahl bei den Karlsruhern
Karlsruhe. Nach der eher turbulenten Abwahl von Martin Müller als KSC-Vizepräsident in einer außerordentlichen Versammlung Ende Februar, sucht der Karlsruher SC nun einen Nachfolger als Vizepräsident und Mitglied im Beirat der „KSC Management GmbH“.
Der Wahlausschuss hat drei Kandidaten zur Wahl (am 24. Juni 2024) zugelassen – und Mario Eggimann, Uwe Maisch und Rainer Schütterle stellten sich am Montag in den gut besuchten VIP-Räumen des Stadions Fans und Mitgliedern vor. Anwesend waren unter anderem auch Geschäftsführer Michael Becker, Bereichsleiter Sebastian Freis, Präsident Holger Siegmund-Schultze und sogar der ehemalige KSC-Vizepräsident Müller.
Die „Supporters“, der Dachverband der KSC-Fans, hatte zur Info-Runde geladen, damit so viele im Vorfeld die Möglichkeit haben, die Kandidaten etwas besser kennenzulernen. In einer kleinen Vorstellungsrunde hatten die drei Kandidaten zunächst Gelegenheit, sich selbst zu präsentieren, auf ihren Werdegang und ihre Ansichten einzugehen.
Mario Eggimann (ME), 1981 geboren, spielte von 2002 bis 2008 beim KSC, war Kapitän der Blau-Weißen, stieg in die Erste Liga auf, wurde Nationalspieler der Schweiz, beendete 2015 seine Profikarriere, war danach auch zwei Jahre Trainer in Darmsheim, einem Stadtteil in Sindelfingen, wo er auch lebt, hat die FIFA-Beraterlizenz, ist studierter Sportmanager und hat seit 2017 ein eigenes Beratungsunternehmen. Ihm, dem der KSC immer ein Heimatgefühl vermittelt habe, sei wichtig, sich einzufühlen, Zeit zu nehmen, Situationen zu reflektieren. Die Zeit beim KSC habe ihn geprägt, der Aufstieg damals auch belohnt – und er wolle seine Erfahrung in den Verein bringen, etwas dem KSC zurückgeben, dabei ein ausgleichendes Element sein.
Uwe Maisch (UM), 58, gebürtiger Karlsruher, verwurzelt in der Region, ehemaliger Amateurfußballer, hat die UEFA-Scouting-Lizenz, ist mit UEFA A-Lizenz Trainer und agiert im Sports Management-Bereich. Stärker solle der KSC mit der Wirtschaft vernetzt werden, auch mit dem Mittelstand, zudem solle die Jugend gestärkt werden.
Rainer Schütterle (RS), 58, ehemaliger KSC-Profi (85 – 87, 89 – 94, 99/2000) und von 2003 bis 2009 schon einmal KSC-Vizepräsident, ist Niederlassungsleiter eines Finanzdienstleisters und 40 Jahre Mitglied beim KSC.
Den Fragen von Moderator Julian Linder von der „neuen Welle“ und dem Publikum stellten sich die drei Kandidaten Eggimann, Maisch und Schütterle dann in unterschiedlichen Reihenfolgen unter anderem zu folgenden Themenbereichen: Einschätzung der aktuellen Lage / Umbruch in der Mannschaft / Nachwuchs an die erste Mannschaft heranführen / Ruhe im Verein / Darstellung des KSC in der Öffentlichkeit / 50+1-Regel / Sitz im Beirat / Bereichsleiter oder Sportlicher Geschäftsführer / andere Abteilungen / Frauenfußball / Entkopplung des Vereins von der Basis (mit Bravorufen aus dem Publikum) (ME: „Zuhören ist angesagt, trotz Blick auf die Wirtschaftlichkeit“ / KSC als Heimat / Investor der Liga
Die Kandidaten gaben entsprechende Antworten, auch auf etliche Nachfragen – und nach gut 90 Minuten gab es „keine weiteren Fragen“.
Infos: www.ksc.de
Autor:Jo Wagner |
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