Mit Angeboten aus der Region die richtige Behandlung finden
Mehr Fehltage durch Rückenprobleme
Gesundheit. Stress, Burn-out oder aber psychische Belastungen – alles Faktoren für Krankheitstage. Aber es gibt auch andere - mittlerweile alltägliche - Probleme, die dazu führen, dass man seinen Alltag kaum noch meistern kann. Das Wochenblatt sprach mit Thomas Sepp von der DAK, über Stress und weitere Erkrankungen, die man mit präventiven Übungen in den Griff bekommen kann.
Nicht nur psychische Belastungen sind ein Faktor für Stress, der zu Krankheitstagen führt. „Dabei ist anzumerken, dass Stress keine Erkrankung im klassischen Sinn ist. Ärzte können Stress auf einer Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung nicht mit einem ICD-Code verschlüsselt angeben“, so Tomas Sepp. Dennoch ist er „messbar“. „Psychische Erkrankungen sind in der Region mit einem Anteil von fast 18 Prozent an allen Fehltagen die zweithäufigste Erkrankungsgruppe. Burn-out ist eine sogenannte Zusatzdiagnose und wird, wenn vom Arzt festgestellt, immer zusammen mit einer Hauptdiagnose aus den Psychischen Erkrankungen angegeben, häufig in der Diagnose F43 Reaktionen auf schwere Belastungen und Anpassungsstörungen. „Stärkste Einzeldiagnose ist hier die Depression. „In unserem DAK-Gesundheitsreport für Rheinland-Pfalz haben wir im vergangenen Jahr beispielsweise das Thema „Rätsel Rücken“ untersucht. Rückenschmerzen gehören zu den Muskel-Skelett-Erkrankungen. Diese stehen seit vielen Jahren auf Platz 1 im Arbeitsunfähigkeitsgeschehen. Das gilt sowohl für Rheinland-Pfalz als auch für unsere regionale Auswertung für die Stadt Ludwigshafen und die Kreise Bad Dürkheim und Rhein-Pfalz. Ihr Anteil an den Fehltagen liegt in der Region bei 21 Prozent. Also jeder fünfte Fehltag wird von Muskel-Skelett-Erkrankungen verursacht. Rückenleiden sind dabei die am häufigsten vorkommende Einzeldiagnose. Neben der Auswertung unserer Arbeitsunfähigkeitsdaten führen wir in unserem Gesundheitsreport auch immer eine repräsentative Beschäftigtenbefragung über das Forsa-Institut durch. Befragt nach der Ursache für Rückenschmerzen gaben 13 Prozent der Befragten in Rheinland-Pfalz dafür Stress und Sorgen an“.
Die große Mehrheit der Rheinland-Pfälzer versucht zunächst allein mit den Schmerzen zurechtzukommen. Ein Drittel der Betroffenen (30 Prozent) war laut eigenen Angaben im vergangenen Jahr wegen der Rückenbeschwerden beim Arzt. Der Zusammenhang von Stress und Rückenschmerzen wurde in den Praxen kaum thematisiert (drei Prozent). „Da sich Stress und psychische Belastungen stark auf die Rückengesundheit auswirken können, sollte dieser Aspekt stärker bei Diagnose und Behandlung berücksichtigt werden“, fordert Thomas Sepp, Chef der DAK-Gesundheit in Ludwigshafen.
Und wie kann man nun die Belastung in den Griff bekommen? „Es gibt sehr viele präventive Angebote, die man mit einem Kurs vor Ort machen kann oder aber man nutzt das Online-Angebot der Krankenkasse“, so Thomas Sepp weiter. Sogenannte Online-Coachings geben die Möglichkeit, sich mit verschiedenen Dingen auseinanderzusetzen. Ob Ernährung, richtig Schlafen, Antistress oder Fitness – hier findet man eine Anleitung, wie man im Alltag etwas ändern kann. Zu den präventiven Angeboten gehören aber auch Kurse in der Progressiven Muskelrelaxation, Hatha-Yoga, Autogenes Training, MBSR (Stressbewältigung durch Achtsamkeit), oder Tai Chi und Qi Gong – mit der richtigen Technik kann jeder etwas für seine Gesundheit und auch damit gegen Stress tun. gib
Autor:Gisela Böhmer aus Frankenthal |
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