Das Weingartener Moor bei Karlsruhe
Ein schöner Ausflug zu jeder Jahreszeit
Karlsruhe/Weingarten. Das Weingartener Moor ist ein sehr beliebtes und zweifelsohne auch eines der schönsten Ausflugsziele in der näheren Umgebung von Karlsruhe. Als klassisches Naherholungsgebiet zieht es besonders die Karlsruher in seinen Bann, aber gerade im Sommer und an Wochenenden lassen sich auf dem Wanderparkplatz an der B3 Fahrzeuge aus ganz Baden-Württemberg und dem benachbarten Rheinland-Pfalz beobachten.
Das rund 256 Hektar große Naturschutzgebiet liegt zwischen Weingarten und Grötzingen und ist das größte heute noch existierende Niedermoor in der östlichen Randsenke des Oberrhein-Tieflandes. Es befindet sich in der Kinzig-Murg-Rinne westlich der B3. 149 Hektar des Schutzgebiets liegen auf Karlsruher Gemarkung, der Rest gehört zu Weingarten.
„Wesentlicher Schutzzweck ist die Erhaltung von Resten eines Niedermoors mit größeren Seggen- und Schilfbeständen und des umliegenden Bruchwaldes mit Ausprägung des Hainbuchenwaldes, des Erlen-Eschenwaldes und des reinen Erlenbruches sowie der nordöstlichen Hälfte des Grötzinger Baggersees mit seinen naturnahen Uferbereichen als Lebensraum zahlreicher gefährdeter Amphibien-, Insekten- und Vogelarten“, heißt es in der Beschreibung des Naturschutzgebietes. Allein für 14 einheimische Amphibienarten ist das Moor ein bedeutender Laichplatz von europäischem Rang. Und genau diese Vielfalt der Natur macht das Weingartener Moor zu einem wundervollen Ausflugsziel zu jeder Jahreszeit. So bietet sich auch im Herbst, wenn die Natur sich langsam in die Winterruhe zurückzieht, ein Besuch an.
Ein Teil des Pfades ist ein so genannter Bohlenweg, auf einem Holzsteg geht es quasi mitten ins und durch das Moor. Aussichtspunkte öffnen den Blick aufs Wasser und wer den Pfaden durchs Moor Richtung Südwesten weiter folgt, landet zuerst an dem nicht zugänglichen und geschützten Teil des Grötzinger Baggersees und dann auch an dem Bereich des Sees, an dem Baden erlaubt ist – für Mensch, Hund und Pferd. Hier bietet sich auch die Gelegenheit zu einer Rast, das Fischerheim lockt mit gut bürgerlicher Küche. Wer das Moor Richtung Nordosten verlässt, wird im Ort Weingarten zahlreiche gastronomische Angebote und Anschluss an den ÖPNV finden.
Da das Wegenetz rund um das Weingartener Moor und den Grötzinger Baggersee ein sehr gutes und dichtes ist, bieten sich viele verschiedene Wanderungen und Rundwege an – von ganz einfachen Spaziergängen um die vier bis fünf Kilometer bis hin zu Tagesausflügen – mit dem ÖPNV nach Grötzingen und von Weingarten aus wieder zurück. Wer mit dem Pkw kommt, nutzt den Wanderparkplatz direkte an der B3 zwischen Grötzingen und Weingarten (ausgeschildert) oder parkt entweder an der Emil-Arheit-Halle in Grötzingen oder an der Walzbachhalle in Weingarten.
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim | |
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