Basisbetrieb bis Ende Mai / Begrenzte Besucherzahl
Stadtbibliothek ist wieder geöffnet
Karlsruhe. Fünf Wochen ist es her, dass die Stadtbibliothek Karlsruhe mit allen ihren Einrichtungen aufgrund der Corona-Verordnung schließen musste. Am heutigen Dienstag hat die Zentrale im Ständehaus wieder den Basisbetrieb aufgenommen. Nur 20 Besucher dürfen die Bibliothek auf einmal betreten und sich Medien ausleihen. Ein Verweilen – etwa zum Zeitunglesen – ist vorerst nicht möglich. "Wir versuchen nun erstmal, ob das funktioniert", erläutert Bibliotheksleiterin Andrea Krieg. Aufgerüstet hat das Haus mit Plexiglasscheiben, Schutzmasken und Eingangskontrollen.
"Wir haben die Schließzeit genutzt, um eine Benutzung der Bibliothek so infektionsfrei wie möglich zu gestalten", so Krieg. Um die ausgiebige persönliche Beratung zu ersetzen, bietet die Bibliothek nun einen über die Öffnungszeiten besetzten Telefonservice an. Zeitschriften können zudem ausnahmsweise direkt ausgeliehen werden. Möglichst kontaktlos können Nutzerinnen und Nutzer ihre Medien wie immer über den Rückgabeautomat im Außenbereich abgeben.
Stufenweise zum Normalbetrieb
Mit guten Erfahrungen und einer weiteren Lockerung der Beschränkungen will die Einrichtung stufenweise zum Normalbetrieb zurückkehren und alle Standorte öffnen.
Noch am Nachmittag steigen die Zweigstellen in Mühlburg und Durlach ebenfalls in den Basisbetrieb ein, alle anderen Stadtteilbibliotheken bleiben zunächst noch geschlossen. Auch der Medienbus muss noch eine Weile stehen bleiben. Eine Ausnahme bildet die Kinder- und Jugendbibliothek im Prinz-Max-Palais, die wegen eines Möbelaustauschs noch nicht wieder öffnen kann. "Hier können wir aber Anfang Mai wieder Besucher empfangen", so Krieg. In den Normalbetrieb möchte die Bibliothek idealerweise Ende Mai zurückfinden – sofern es die Rahmenbedingungen zulassen.
Kulturelles Grundbedürfnis der Menschen
"Mit der Öffnung der Stadtbibliothek weichen wir in der Corona-Pandemie erstmals von unseren hoheitlichen Aufgaben als Stadt Karlsruhe ab und stellen wieder ein Angebot zur Verfügung, das nicht zu unseren Verpflichtungen gehört", freut sich Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup. Als Vorsitzender des Landesverbands Baden-Württemberg im Deutschen Bibliotheksverband könne er es nur gut heißen, wenn diese Bildungsmöglichkeit wieder zur Verfügung stehe. "Bibliotheken kommen dem kulturellen Grundbedürfnis der Menschen am nächsten", betont er. Auch für Menschen mit eingeschränkteren finanziellen Möglichkeiten sei das Angebot wichtig. "Bibliotheken haben sich ganz stark zu einem sogenannten Dritten Ort entwickelt, an dem sich jeder aufhalten kann ohne zu konsumieren", fügt Andrea Krieg hinzu. "Gerade unsere regelmäßigen Zeitungsleser freuen sich darauf, dies wieder uneingeschränkt nutzen zu können."
In Karlsruhe haben sich die Bibliotheken untereinander abgestimmt,
Autor:Jo Wagner |
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