Künstler verzücken Besucher an der Kulturbühne Karlsruhe
Wieder echtes Open Air-Feeling
Events. Aufgrund der neuen Corona-Bestimmungen ist es seit dem 1. Juli möglich, bei Veranstaltungen für 250 Personen Sitzplätze anzubieten (ab 1. August: 500). Eine Erweiterung des Angebots, das auch gleich an der Kulturbühne auf dem Areal der Messe Karlsruhe umgesetzt wurde. Vorbei die Momente, in denen Events in „Corona-Zeiten“ nur als „Autokino“ erlebt werden konnten. „Wir wollen im Festivalsommer 2020 wieder echtes Open Air-Feeling aufkommen lassen können“, betont das Team der „Kulturbühne Karlsruhe“ um Michael Brombacher von „Megaforce“ und Gerd Gruss, „Rock Shop“ und „Crystal Sound“. Und mit Blick auf die Bühnenanlage ist das gelungen, es zeigt zudem Anspruch und Expertise. Dieser Bau ist ein weithin sichtbares Zeichen für Kultur!
Die Ansage der Experten: Mit Umsetzung der bestehenden Regeln wieder Open Air-Feeling schaffen! „Wir haben dabei optimistisch gedacht, ob in Sachen Bühne, Vorgaben, Hygiene oder Fläche.“ Ein Ansatz, der sich an der Messe Karlsruhe auch bestens umsetzen lässt. Die Zufahrt lässt sich steuern, dazu gibt’s Lodges à la Beachclub mit lauschigen Liegen vor der Bühne, die auf der einen Seite genügend Abstand garantieren – aber eben auch die Nähe zum Event bieten. Dazu die nötige Technik, Sound, Catering – und natürlich die Künstler. „Mit unserem Konzept sind wir auf die Messe zugegangen, fanden offene Türen – und konnten dann loslegen“, so Brombacher und Gruss.
Ob Pop, Klassik, Rock oder Comedy: Freunde der Open Air-Aktivitäten dürfen sich jetzt freuen, denn hier an der Messe Karlsruhe kann man bis September tanzen und feiern – direkt an der Messe Karlsruhe – an einer gigantischen Bühne, 24 Meter hoch mit LED-Screen. Eine Ausstattung, die den Betrachter durchaus staunen lässt. Kein Wunder, die Macher der Events sind allesamt Profis, zudem eigentlich weltweit unterwegs – kommen aber alle aus der Region Karlsruhe!
„Wir sind alle hier aus der Gegend“, so Brombacher und Gruss: „Und in diesen Zeiten ist eben auch Engagement gefordert – und wir lernen durchaus auch neue Aspekte unseres Alltags kennen.“ Immerhin wären die Unternehmen im Sommer 2020 normalerweise in aller Welt gefragt, schließlich ist Festival- und Konzert-Zeit – doch durch Corona hagelte es Stornos und Absagen! „Zuhause sitzen, das ist jetzt auch nicht unsere Sache. Da haben wir gedacht: Jetzt erst recht!“ Und jetzt ist hier wieder – wenn auch mit Distanz – Kultur erlebbar.
Wer aus dem Auto heraus (übrigens mit festen Standplätzen) das Event erleben möchte, kann das weiterhin, der Sound kommt dann über das Autoradio – ansonsten sind die chilligen Plätze an der Bühne (mit Getränke-Service) gefragt. Es geht schließlich um den Live-Faktor, um Emotionen, „wie zum Beispiel auch auf dem Fest“, so Brombacher.
Das merkt man zum Beispiel beim Auftritt von „Culcha Candela“: Ruckzuck springt der Funke über, das Publikum geht mit – ob vorne in den Lodges oder in und an den Autos! „Wir sind nach Karlsruhe gekommen, um Party zu machen“, freuen sich Itchyban und Johnny Strange: „Das ist hier die schönste Bühne unserer Tour – dazu geiles Wetter, geile Stimmung – es ist einfach geil hier!“ Immerhin hängen an den Events auch etliche Arbeitsplätze, so die Musiker – und betonen: „Es ist schade, dass nicht mehr Städte das unterstützen!“ Die Freude am Event in diesem besonderen Setting ist ihnen anzumerken: „Hier ist mehr Nähe wieder möglich – trotz Corona!“
Die Macher der „Kulturbühne Karlsruhe“ tüfteln weiter – nicht nur am Programm, denn bis September wird hier gespielt, sondern auch am Setting. Im Gespräch ist zum Beispiel auch ein Pool im Container, wie er zum Beispiel im Sommer 2013 auf der Karlsruher Kaiserstraße stand: „Wir haben noch viele Ideen.“
Infos: www.kultur-karlsruhe.live
Autor:Jo Wagner |
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