In und um Karlsruhe wurde das "Risiko für Bürger, Opfer einer Straftat zu werden, weiter reduziert"
Kriminalität in der Region geht zurück
Karlsruhe. Nachdem bereits im Jahr 2016 beim Polizeipräsidium Karlsruhe ein Rückgang der erfassten Delikte um 1,3 Prozent zu verzeichnen war, sind im Jahr 2017 die Fallzahlen um 9,3 Prozent zurückgegangen. „Das Risiko für Bürger, Opfer einer Straftat zu werden wurde weiter reduziert“, so die Polizei.
Fortschritte konnten auch bei der Bekämpfung von Diebstahlsdelikten erzielt werden. So wurde beim Wohnungseinbruchdiebstahl, der einen bedeutenden Teil der Eigentumskriminalität mit erheblichen Auswirkungen auf das subjektive Sicherheitsgefühl der Bürger darstellt, ein Rückgang der Delikte um 33,6 Prozent registriert. Erfreulich: „Das Augenmerk besonders auf die präventive Arbeit zu legen trägt Früchte, denn 47,4 Prozent der Wohnungseinbrüche im Jahr 2017 blieben im Versuchsstadium stecken“, so Polizeivizepräsident Franz Semling: „Der signifikante Rückgang dieses Deliktfeldes ist für uns aber Auftrag und Ansporn zugleich, hier in unseren Anstrengungen nicht nachzulassen.“ Die Polizei hat im vergangenen Jahr gerade dort, wo sich Bürger in ihrem Sicherheitsempfinden besonders beeinträchtigt fühlen, die Bemühungen verstärkt.
Erfreulich auch: Die fiesen Betrugsversuche à la „Enkeltrick“ sind weiter rückläufig – auch durch die Sensibilisierung der Bürger – doch leider waren von 104 Versuchen sieben erfolgreich! Die Ganoven haben reagiert, versuchen es jetzt mit dem „angeblichen Polizeibeamten“: Davon gab es im vergangenen Jahr 259 Versuche, sieben Mal erfolgreich – bei 300.000 Euro Beute!
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Die Raubdelikte gingen zurück (auf 357 Fälle), Aggressionsdelikte (Gewaltkriminalität, einfache Körperverletzung) gingen um 7,6 Prozent zurück (auf 5.951 Fälle), Aggressionsdelikte im öffentlichen Raum gingen um 10,8 Prozent zurück, die Zahl der Fälle im Bereich der Sexualdelikte gingen nur leicht zurück (auf 541 Fälle), „Gewalt gegen Polizeibeamte“ ging leicht zurück (auf 347 Fälle), die Anzahl der jugendlichen Tatverdächtigen (überwiegend Ladendiebstahl, Sachbeschädigung und Rauschgiftkriminalität) stieg deutlich, deutlich gestiegen sind auch Raubüberfälle auf Geschäfte, Tankstellen und Spielhallen im Stadtgebiet (12 auf 25 Fälle) und Rauschgiftdelikte, die in der Region einen neuen Zehnjahreshöchststand erreichten. pol Infos: Bereinigt man die Gesamtstraftaten um die ausländerrechtlichen Tatbestände, also jene Straftaten, die nahezu ausschließlich von Nichtdeutschen begangen werden können, stehen den 15.839 deutschen Tatverdächtigen 10.976 nichtdeutsche Tatverdächtige gegenüber, ein Verhältnis von 59,1 deutschen Tatverdächtigen zu 40,9 Prozent nichtdeutschen Tatverdächtigen – was nicht dem realen Anteil entspricht. ht
Infos: ppkarlsruhe.polizei-bw.de
Autor:Jo Wagner |
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