Karlsruher Wissenschaftler sammeln Daten und werten aus
Datenanalyse: Ausbreitung des Coronavirus
Karlsruhe. Aktuelle Daten über die Entwicklung der Corona-Pandemie sammelt das "Center for Disaster Management and Risk Reduction Technology" (CEDIM) des KIT gemeinsam mit der "Risklayer GmbH", einer Analysedatenbank zur Risikobewertung.
In Karten bietet das Team dabei einen schnellen Überblick über die Ausbreitung des Virus in Deutschland und weltweit, zudem werden auch Risikogebiete bis hinunter zur Kreisebene identifiziert.„Unser Ziel ist es, einen Überblick über die Anzahl der mit dem Coronavirus infizierten Personen im Vergleich zur Bevölkerung zu erstellen“, so James Daniell, Wissenschaftler des KIT - und Mitgründer des Spin-offs "Risklayer". Das Team nutzt dazu offizielle Statistiken der Gesundheitsministerien sowie lokaler Regierungen.
Zusammenführen von Informationen
Bisher haben sie mit der "Scraping-Methode", also dem Zusammenführen von Informationen durch gezieltes Sammeln der benötigten Daten von Webseiten, über 5.000 Datenquellen analysiert. Außerdem haben sie eine Crowd Sourcing-Initiative gestartet, um so mithilfe vieler Freiwilliger aus Deutschland die neuesten Daten zusammenzutragen. Dabei werten sie die Anzahl der Coronavirus-Fälle aus, aber auch demografische Informationen wie die Einwohnerzahl oder das Alter der betroffenen Personen.
Sie unterscheiden dabei zwischen absoluten sowie relativen Fallzahlen in Bezug zur Bevölkerungsdichte. „Momentan gibt es kein offenes Portal, das auf Kreisebene die Daten bündelt und auswertet – deshalb machen wir das“, so Daniell - und betont: „Je genauer wir Risikozonen identifizieren, desto besser können wir uns schützen!“ Es sei außerdem möglich, auf Grundlage der ausgewerteten Informationen Trends zu beobachten und so Schätzungen für die Zukunft zu erstellen. Diese hingen aber auch stark von staatlichen Maßnahmen zur Eindämmung des Virus ab. (kit)
Infos: Ständige Aktualisierungen, auch auf globaler Ebene, können auf der Twitter-Seite von "Risklayer" verfolgt werden, cedim.kit.edu
„Das geht uns alle an“ ist eine Initiative des „Bundesverbandes Deutscher Anzeigenblätter“. Auch die „Wochenblätter“ möchten die Corona-Krise sachlich und unaufgeregt begleiten. Wichtige Infos über den Virus, über Schließungen und Absagen in unserer Region – aber auch darüber, welche Auswirkungen die Krise auf Menschen, Vereine und Unternehmen hat, sind Bestandteil unserer Berichterstattung. Aktuelles gibt's auf www.wochenblatt-reporter.de/coronavirus
Autor:Jo Wagner |
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