Karles Woche - der Kommentar im "Wochenblatt"
Faktor Erlebnis
Zwei Tage lang brummte die Karlsruher City – wie seit Jahren nicht. Die als „Stadtfest“ nur unzureichend beschriebene „Leistungsschau“ von Handel, Kultur und Genuss hat dabei seinen Radius über die Region hinaus nochmals deutlich erweitert und an Bedeutung gewonnen. Klar ablesbar an den vielen Autokennzeichen, die man in den Staus auf den Zufahrten und in den Parkhäusern beobachten konnte.
Erfreulich: Viele Gäste kamen aus dem Elsass, aus dem Enzkreis, aber eben auch aus Ludwigsburg, Esslingen und Stuttgart. Sie alle hatten sich aufgemacht, Karlsruhe und sein Angebot zu erleben. Auf Nachfrage begegnete man dabei einem wiederkehrenden Motiv: „Shoppen kann ich auch daheim, aber Artisten, Musik, Unterhaltung und das vielfältige Angebot machen es aus!“ Es bleibt dabei: Den Unterschied macht das Erlebnis aus – und da hat sich Karlsruhe einen weithin guten Ruf erarbeitet.
Nur darf die Fächerstadt diesen Ruf nicht verspielen durch eine vom Gemeinderat gewollte verschlechterte Erreichbarkeit der Innenstadt. Rückbau und Sperrung von zentralen Straßen und die daraus resultierenden Staus bis an den Stadtrand sind beileibe keine Visitenkarte für eine Stadt – und kontraproduktiv zu den erstklassigen Angeboten in der Stadt.
Autor:Jo Wagner |
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