Auf seine Mitmenschen achten ist angesagt
Füreinander da sein - das ist wichtig

Foto: Symbolbild geralt/pixabay.com
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Region. Wer kann für mich einkaufen gehen, wenn ich meine Wohnung nicht verlassen kann oder darf? Mit wem kann ich reden, wenn ich mich einsam fühle? Wie kann ich meiner Nachbarin gegenüber, den Senioren nebenan helfen? Was können wir alle – die Kommunalverwaltung und die Gemeinde, der Sportverein und die Kirchengemeinde, die Jugendgruppe und der Freizeittreff – in diesen Zeiten tun?

Erfreulich ist das gemeinschaftliche Engagement! „Wir erleben gerade eine sehr ernste Situation, die wir so in unseren Zeiten nie erlebt haben. Die Corona-Pandemie stellt uns vor Herausforderungen, die wir so noch nicht hatten. Die Entwicklungen sind sehr dynamisch, die Situation ändert sich rasant. Vor allem in Tagen wie diesen zeigt sich nochmals ganz deutlich, wie wichtig lebendige Quartiere für unser Land sind. Quartiere also, in denen die Menschen füreinander da sind, aufeinander aufpassen, zusammenhalten“, so Staatssekretärin Bärbl Mielich - mit Blick auch auf die Strategie „Quartier 2020 – Gemeinsam. Gestalten.“.

Hilfe im Viertel
Das gibt einen Überblick über Hilfs- und Unterstützungsmöglichkeiten im Quartier – von der Telefonhotline über Einkaufshilfen bis hin zu Angeboten, mit dem Hund der hochbetagten Nachbarin rauszugehen. Zahlreiche Ideen und Maßnahmen sind hier zusammengetragen – Maßnahmen, die man im Quartier schnell umsetzen kann. Das seien großartige Beispiele aus verschiedenen Ecken des Landes und von den unterschiedlichsten Menschen, so die Staatssekretärin weiter.

„Oft reichen kleine Gesten wie ein Anruf oder das Vorlesen bzw. Musizieren per Video-Anruf, um die Isolation, zu der uns die Corona-Krise zwingt, erträglicher zu machen. Solche Gesten sind nicht nur für ältere Menschen lebensnotwendig. Zu wissen, dass wir nicht allein sind, tut uns allen gut“, sagte Mielich. Damit könnten wir gemeinsam dafür sorgen, dass die derzeit zwingend notwendige körperliche Distanz nicht zur emotionalen Distanz wird, dass wir Kontakte aufrechterhalten oder dass neue Kontakte entstehen – wenn auch in einer anderen Form als beispielsweise in den täglichen Begegnungen beim Spazierengehen. Die Sozialen Medien können helfen, aber natürlich auch das altbewährte Telefon oder der altbewährte Handzettel im Briefkasten.

Auf Mitmenschen achten
„Gleichzeitig ist es aber unbedingt notwendig, auf uns selbst zu achten und uns nicht in Gefahr zu bringen. Unterstützung und Hilfe brauchen auch Helferinnen und Helfer selbst“, stellte Mielich klar. Viele ehrenamtlich Engagierte würden selbst zur gefährdeten Personengruppe zählen. Ihre Sicherheit, ihr Schutz und ihre Gesundheit seien enorm wichtig. Vielerorts im Land gebe es bereits Ansprechpersonen bei der Kommunalverwaltung oder bei Verbänden, die ein offenes Ohr für die Helfenden haben und sie beraten.

Staatssekretärin Mielich appelliert an alle: „Lebendige Quartiere zeigen, wie wir aus der Corona-Krise stark wieder herauskommen können. Unterstützen Sie als Kommunalverwaltung, als Verband, Verein und sonstige Initiative, als Nachbarin oder Nachbar unsere Mitmenschen, aber bleiben Sie selbst gesund! Und bitte, nehmen Sie die Unterstützung aus Ihrer Umgebung auch an. Auch das zeigt: Ja, ich übernehme Verantwortung – für mich und meine Mitmenschen. Ich danke allen herzlich für ihren Beitrag.“

Infos: Das Ministerium für Soziales und Integration unterstützt mit der Strategie „Quartier 2020 – Gemeinsam.Gestalten.“ eine alters- und generationengerechte Quartiersentwicklung in Baden-Württemberg, www.quartier2020-bw.de 

Autor:

Jo Wagner

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