Weniger Fachkunde: Hobbytierhaltungen im Blickpunkt
Jahresbericht über den Tierschutz 2018
Region. Den Jahresbericht zum Tierschutz für das Jahr 2018 legt jetzt das Amt für Veterinärwesen und Lebensmittelüberwachung vor. 700 Kontrollen führte die Veterinärbehörde durch und überprüfte dabei 400 Tierhaltungen. Neben Kontrollen von Amts wegen ging man zu einem Großteil Anzeigen aus der Bevölkerung nach. Zugenommen haben Missstände im Bereich von Hobbytierhaltungen.
Haustiere sind für viele Besitzer nicht selten der einzige Sozialpartner. Doch auch „Tierfreunde“ verfügen zunehmend nicht über genügend Fachwissen, um ihre Tiere artgerecht zu halten. Die Missstände, die die Kontrolleure vorfanden sind unterschiedlichen Ausmaßes: In vielen Fällen wurden durch Gespräche und die Setzung einer angemessenen Frist zur Mängelbehebung eine akzeptable Verbesserung der Haltungsbedingungen erreicht. So in einem Fall, wo in einer Dachgeschosswohnung eine Haltung von 30 Katzen vorgefunden wurde. Der gesamte Aufenthaltsbereich der Tiere war stark verdreckt, die Luftqualität kaum zu ertragen. Nach sachlichen Gesprächen und einer Anordnung reduzierte der Halter den Katzenbestand deutlich. Durch Nachkontrollen sicherte man die Haltungsbedingungen.
Konstruktiv arbeitet das Veterinäramt mit den in einem so genannten „gemeinsamen Büro“ organisierten anerkannten Tierschutzorganisationen zusammen. Sie haben nach dem Gesetz über Mitwirkungsrechte und das Verbandsklagerecht für Tierschutzvereine das Recht, in bestimmten Fällen vor Erteilung von Genehmigungen und Erlaubnissen nach dem Tierschutzgesetz Stellung zu nehmen sowie gegen behördliche Anordnungen vorzugehen. 64 Tierschutzfälle wurden im Jahr 2018 in diesem Bereich beleuchtet, wobei in keinem Fall Einwände gegen die behördlichen Verwaltungsakte vorgebracht wurden. ps
Autor:Jo Wagner |
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