Karles Woche - der Kommentar im "Wochenblatt"
Liebe - statt Selbsthass
„Karlsruhe schafft sich ab“: Dieser Kommentar war kürzlich in Sozialen Medien unter einem Bild eines übervollen Glascontainers in der Karlsruher Innenstadt zu lesen. Abgesehen davon, dass Personalprobleme privater Entsorger offensichtlich ein deutschlandweites Problem sind, zeigt diese Aussage eine gewisse Haltung, die vor allem bei meist „etablierten Karlsruhern“ vorherrscht: Ein gewisser Grad an Selbsthass.
Man könnte es als „Bruddeln“ abtun, aber das trifft es nicht. Selbst wenig engagiert und gerne in besser situierten Gegenden zuhause, schütten sie den Kübel der Verachtung auf ihre Stadt aus – „schmutzig, unsicher, langweilig“. Obwohl Experten und Beobachter von außen die Entwicklung der Karlsruher City in Krisenzeiten als vorbildlich ansehen. Das beste Marketing für eine Stadt ist indes Motivation der eigenen Bürgerschaft.
Wie gut, dass via KIT und boomender IT-Industrie neue, motivierte Menschen in diese Stadt ziehen, die den immer noch vorherrschenden Selbsthass mit „echter Heimat-Liebe“ ausmerzen.
Autor:Jo Wagner |
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