Hirschkäfer-Meldeplattform der LUBW wird rege genutzt
Spaziergänger sind jetzt gefragt

Das imposante „Geweih“ des Hirschkäfer-Männchens ist eigentlich der extrem vergrößerte Oberkiefer des Käfers.  | Foto: LUBW, Torsten Bittner
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  • Das imposante „Geweih“ des Hirschkäfer-Männchens ist eigentlich der extrem vergrößerte Oberkiefer des Käfers.
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Karlsruhe. Anlässlich des "Internationalen Tags für die biologische Vielfalt" (am 21. Mai) bittet die "Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg" (LUBW) wieder alle Bürger, Beobachtungen des Hirschkäfers über die Artenmeldeplattform zu melden. Denn die Hirschkäfersaison beginnt jetzt und sie ist kurz. Jede Meldung hilft, einen guten Überblick über die aktuelle Verbreitung der Art zu erhalten. Nur so können Bestände geschützt werden.

Hirschkäfer gelistet in der roten Liste gefährdeter Arten
Der Hirschkäfer ist besonders geschützt und auf der roten Liste für Baden-Württemberg als gefährdet eingestuft, für Deutschland sogar als stark gefährdet. Auch deshalb trägt Baden-Württemberg für die Erhaltung dieser Art und die Verbesserung seiner Lebensräume eine besondere Verantwortung.

Juni ist der Hauptmonat für Beobachtungen des Hirschkäfers
Der kastanienfarbige Käfer ist durch seine Größe und sein imposantes „Geweih“ auch für Laien unverwechselbar. Ab Mitte Mai können die ersten Männchen gesichtet werden, Anfang Juni schlüpfen die letzten Weibchen. Entsprechend gilt der Juni als der Hirschkäfermonat. Die Männchen sind an schwülwarmen Tagen in der Dämmerung besonders aktiv, aber auch am Tag sieht man die Tiere nicht selten. Die Weibchen werden häufig auf Wegen sitzend gefunden.

Die längste Zeit verbringt der Hirschkäfer im Larvenstadium. Zwei Wochen nach der Eiablage schlüpfen die Larven. Nach 5 bis 7 Jahren verlassen sie das Brutholz und verpuppen sich in Puppenwiegen. Einmal als Käfer geschlüpft ist die Lebenserwartung kurz. Die Hirschkäfer paaren sich, verstecken sich vor ihren Fressfeinden und die Weibchen legen ihre Eier bevorzugt in alten Laubholzstümpfen ab. Die Lebenserwartung der Männchen, die auch gegeneinander kämpfen, beträgt nur wenige Wochen. Die letzten Weibchen versterben im Spätsommer. Bei der fotografischen Pirsch auf den Hirschkäfer in der Region Karlsruhe sollte es selbstverständlich sein, die Tiere nicht zu stören oder aufzuheben. Jegliches Sammeln ist verboten.

Meldeplattform
Die LUBW hat mit dem Citizen-Science-Projekt „Artenmelde-Plattform“ gute Erfahrungen gemacht. Seit dem Start im Jahr 2013 sind landesweit rund 2.500 Meldungen eingegangen - ob per App, E-Mail, Post oder über die Webseite. Dabei ist jede gemeldete Beobachtung nützlich, egal ob bei Waldspaziergängen, im heimischen Garten oder anderweitig im Wald und in der Landschaft.

Funddaten, am besten mit Fotobeleg, können einfach von unterwegs versandt werden, www.hirschkäfer-bw.de

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Das imposante „Geweih“ des Hirschkäfer-Männchens ist eigentlich der extrem vergrößerte Oberkiefer des Käfers.  | Foto: LUBW, Torsten Bittner
Das Weibchen des Hirschkäfer hat kein „Geweih“, ist jedoch durch seine Größe und Form gut zu erkennen.  | Foto: LUBW, Torsten Bittner
Autor:

Jo Wagner

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