Luftqualität im Fokus - Regierungspräsidium mit Luftreinhalteplan
Straßenverkehr: Keine Fahrverbote in Karlsruhe
Karlsruhe. „Fahrverbote werden in Karlsruhe bis auf Weiteres nicht kommen“, betonte unlängst Bürgermeister Klaus Stapf mit Blick auf die Diskussion nach dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zur Zulässigkeit von Fahrverboten für Dieselfahrzeuge. Denn: Die Karlsruher Luftqualität habe sich positiv entwickelt.
Seit 2016 werden alle relevanten Grenzwerte eingehalten – womit Karlsruhe die einzige Großstadt in Baden-Württemberg ohne Wertüberschreitung ist. „Zu verdanken haben dies die Autofahrer auch denen, die den Öffentlichen Personennahverkehr nutzen, Fahrrad fahren oder zu Fuß gehen“, ist sich Umweltdezernent Stapf sicher. Die Stadt erreichten dabei täglich mehrere Dutzend Anfragen von verunsicherten Verkehrsteilnehmern. „Das Urteil aus Leipzig hat keine verkehrsrechtlichen Auswirkungen auf die Stadt“, informiert hierzu auch Dr. Björn Weiße, Leiter des Ordnungs- und Bürgeramts.
Zuletzt 2006 Kurzzeitwert überschritten
Beim Feinstaub wurde zuletzt 2006 anlässlich einer großräumigen Inversionswetterlage der Kurzzeitwert überschritten. In den Folgejahren wurde der Feinstaubgrenzwert meist deutlich unterschritten. Anders war dies bei der Stickstoffdioxidbelastung. Hier wurde der Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter als Jahresmittelwert an der Mess-Station Reinhold-Frank-Straße bis 2015 regelmäßig überschritten. Zur Minderung der Belastung hat das Regierungspräsidium einen Luftreinhalteplan aufgestellt.
Umweltzone seit 2013
Die Karlsruher Umweltzone erlaubt seit 2013 nur noch Fahrzeugen mit grüner Plakette die Befahrung. Seit 2016 wird der Grenzwert geringfügig unterschritten. Die Umweltfachleute der Stadt sind sich sicher, dass die Maßnahmen zur Förderung des ÖPNV und des Radverkehrs ein Grund sind, weshalb sich die Luftqualität verbessert hat. So werde deutlich, dass das Karlsruher Verkehrskonzept den richtigen Weg verfolgt. Daher, erklärte das Umweltamt, könne der Appell nur lauten: Auch künftig sollten alle möglichst auf das Auto verzichten. Im Blickpunkt dabei: Der Mix der Beförderungsarten - in der Kombi mit smarten Maßnahmen. Ob Rad, ÖPNV, "Karlsruher Modell", Stadtmobil, intelligente Ampeln, Autonomes Fahren, Shared Spaces oder eMobility. (rj)
Infos: www.karlsruhe.de
Autor:Jo Wagner |
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