Schon wieder gibt's Reparatur- und Reinigungsarbeiten
Was ist mit den Wasserspielen am Marktplatz los?
Karlsruhe. "Die Wasserspielanlage auf dem Marktplatz muss wegen Reparatur- und Reinigungsarbeiten ab Dienstag, 24. August, außer Betrieb genommen werden. Die Anlage wird spätestens ab Donnerstag, 26. August, wieder in Betrieb sein", so die Mitteilung der Stadt Karlsruhe. Leider nicht die erste "Pause" in der jüngeren Vergangenheit der Wasserspielanlage, was auch die FDP im Karlsruher Gemeinderat stutzig macht. In einer Anfrage an die Verwaltung möchten die FDP-Vertreter im Gemeinderat nun wissen, wie der aktuelle Zustand der Wasserspiele auf dem Marktplatz ist.
"Wie viele Tage seit Inbetriebnahme sind die Wasserspiele auf dem Karlsruher Marktplatz bisher wegen Spülungs- und Reinigungsarbeiten, Reparaturen etc. ausgefallen?", so die deutliche Frage, die auch nach den Ursachen der "ständigen Reinigungs- und Reparaturarbeiten" fragt. Immerhin sei das letztlich auch eine Frage der Kosten: "Auf welche Gesamtsumme belaufen sich die Reparaturkosten seit Aktivierung der Spiele?" Immerhin wurden die rund 30 Fontänen seit "Eröffnung" schon einige Male wegen Reinigungsarbeiten stillgelegt. Einmal hieß es, der Schmutz der Baustelle habe die Düsen verstopft, dann ging es um das "Einfahren" der Anlage, dann um die Reinigung der Wasserfilter, dann um die Keimkonzentration, dann gab es Wasserwechsel, schließlich hängen die Düsen nicht einfach an einem Wasserhahn, sondern an einem unterirdischen Wasserreservoir, wohin das Wasser nach dem Sprudeln dann wieder (gesiebt) läuft, dann gab es einen technischen Defekt...
Erkennbar ist, dass die Anlage mehr Aufmerksamkeit braucht, als die anderen Brunnen in der Stadt. Die Liberalen Tom Høyem, Thomas Hock, Annette Böringer und Karl-Heinz Jooß wollen nun wissen, ob die bisherigen Betriebsausfälle vielleicht in eine Garantiezeit fallen, oder ob die wiederholten Ausbesserungen und Nacharbeiten aus dem städtischen Haushalt finanziert werden müssen? Vielleicht sollten zunächst größere - mittel- und langfristig effizientere - Umbaumaßnahmen des Rohrsystems etc. vorgenommen werden, um die Anfälligkeit der Wasserspiele aufs Minimum zu reduzieren, schlagen die FDP-Gemeinderäte vor - und erwarten eine Einschätzung des Gartenbauamts dazu.
Schließlich mussten seit dem Start der rund 350.000 Euro teuren Wasserspiele auf dem Karlsruher Marktplatz im Juni 2020 diese nun bereits unzählige Male wegen Reparatur- und Reinigungsarbeiten außer Betrieb genommen werden (das "Wochenblatt" berichtete mehrfach). Dass eine solche Anlage auf dem zentralen Marktplatz einer Stadt attraktiv sein wird, dürfte wohl kaum einen Planer überrascht haben.
Insbesondere in den wärmeren Sommermonaten müsse daher mit einem erhöhten Aufkommen und somit stärkeren Beanspruchungen des Düsenfelds gerechnet werden. "Weshalb die häufigen Abbrüche und Stilllegungen zwecks vorgenommener Spülungen und Reparaturmaßnahmen schwer nachvollziehbar sind", schreiben die Bürgervertreter in der Anfrage: Daher sollten die Fragen beantwortet werden, um künftig im Hinblick auf Beständigkeit und Robustheit der Wasserspiele sowie der permanent anfallenden Kosten Klarheit zu erhalten. "Da in anderen Städten vergleichbare Anlagen weitgehend störungsfrei funktionieren, stellt sich auch die Frage, ob hier ein Konstruktionsfehler oder ein Baumangel vorliegt", so die deutliche Ansage der FDP im Karlsruher Gemeinderat.
Autor:Jo Wagner |
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