Das "Final Four" ohne die Karlsruher Tischtennis-Asse
Grünwettersbach scheitert im Viertelfinale
Tischtennis. Der Post SV Mühlhausen hat zum ersten Mal seit 2017 den Sprung in das Final Four im Deutschen Tischtennis-Pokal geschafft. Mit 3:0 setzten sich die Thüringer am Sonntag im Viertelfinale gegen den ASV Grünwettersbach durch und qualifizierten sich damit als erstes Team für das Turnier der besten vier Mannschaften.
Das Publikum am Kristanplatz johlte, Wang Xi hob fassungslos die Hände und schüttelte ungläubig den Kopf: Mit einem Wahnsinns-Comeback gab Steffen Mengel dem Viertelfinale im Deutschen Tischtennis-Pokal den entscheidenden Impuls und ließ seinen Post SV Mühlhausen feiern. Mit 3:0 setzten sich die Thüringer am Sonntag schließlich gegen den ASV Grünwettersbach durch und sicherten sich damit erstmals seit 2017 den Einzug in das Final Four, in dem die Entscheidung über den ersten Titel der Saison fällt. Grünwettersbach hingegen, Champion von 2020, verpasste nach drei Teilnahmen in Folge erstmals seit 2018 den Sprung in das Halbfinale.
„Ich bin fast sprachlos. Das war ein ganz, ganz wichtiger Sieg“, sagte Mühlhausen-Trainer Erik Schreyer nach der Partie. „Der Einzug in das Final Four ist für uns als Verein und für die gesamte Region eine Riesensache. Jetzt fallen einige Steine vom Herzen – wir werden das heute noch gebührend feiern.“ Sein ASV-Gegenüber Achim Krämer konstatierte: „Trotz unserer Personalprobleme hat das Team alles versucht. Am Ende hat es für mehr nicht gereicht, das Ausscheiden ist natürlich sehr bitter.“
Der Mühlhäuser Held des Tages war Mengel: Gegen Wang lag der 33-Jährige bereits mit 0:2 Sätzen hinten, legte anschließend aber ein bärenstarkes Comeback hin. Mit mehr Variabilität, viel Druck und minimierter Fehlerquote zwang er den ASV-Routinier in den Entscheidungssatz und ließ sich dort nicht mehr aus dem Konzept bringen. Bei 6:5-Führung Mengels zog Wang das Time-out, der Mühlhäuser aber machte Punkt um Punkt – und Wang war die Verzweiflung über die neue Stärke seines Kontrahenten zeitweise anzusehen. Vier Matchbälle gingen schließlich an Mengel, den vierten nutzte er zum 3:2 (8:11, 6:11, 11:5, 11:7, 11:9)-Sieg. Die Zuschauer am Kristanplatz lohnten es mit Standing Ovations. „Hochachtung an beide Spieler“, sagte Schreyer. „Im fünften Satz hat er es herumgerissen. Das geht nur mit Selbstvertrauen.“
Zuvor war auch das Auftakteinzel an Mühlhausen gegangen: Daniel Habesohn überließ Deni Kozul nur den zweiten Satz, kontrollierte das Geschehen aber weitestgehend. Seinen ersten Matchball nutzte der Post-Kapitän nach rund 20 Minuten Spielzeit zum 3:1 (11:3, 10:12, 11:5, 11:9)-Auftaktsieg. Mit einer 2:0-Führung für Mühlhausen ging es folglich in die Pause. Und nach dieser machte Ovidiu Ionescu den Sprung in das Final Four für die Gastgeber perfekt durch ein 3:1 (11:9, 11:8, 4:11, 11:4) gegen Tobias Rasmussen.
Die weiteren Halbfinal-Teilnehmer werden in den kommenden Wochen ermittelt, das nächste Viertelfinale findet am 1. November zwischen dem 1. FC Saarbrücken TT und dem SV Werder Bremen statt. Termin und Spielort des Final Four werden in Kürze bekannt gegeben.
Das Pokal-Viertelfinale in der Übersicht
Post SV Mühlhausen – ASV Grünwettersbach 3:0
Daniel Habesohn – Deni Kozul 3:1 (11:3, 10:12, 11:5, 11:9)
Steffen Mengel – Wang Xi 3:2 (8:11, 6:11, 11:5, 11:7, 11:9)
Ovidiu Ionescu – Tobias Rasmussen 3:1 (11:9, 11:8, 4:11, 11:4)
Autor:Jo Wagner |
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