KSC wählt einen neuen Vizepräsidenten
Mario Eggimann ist neuer KSC-Vize

Mario Eggimann | Foto: Screenshot Versammlung KSC
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Karlsruhe. Pünktlicher Start des Streams der außerordentlichen Mitgliederversammlung am Montagabend. „Es wurde fristgerecht eingeladen“, so KSC-Präsident Holger Siegmund-Schultze bei der Begrüßung, zu der schon über 1.400 Mitglieder online waren.
Auf der Tagesordnung stehen sechs Programmpunkte, Begrüßung und Eröffnung der Mitgliederversammlung, Feststellung der ordnungsgemäßen Einladung, Feststellung der Beschlussfähigkeit, Feststellung der Anwesenheit, Genehmigung der Geschäftsordnung und dann das eigentliche Thema des Abends, die Nachwahl eines Vizepräsidenten .

Zum Ablauf
Nach der Begrüßung durch den KSC-Präsidenten gab es Hinweise zum Ablauf der Versammlung, zur Technik und zur Wahl durch Sathia Lorenz, den Vorsitzenden des Wahlausschusses. Um das Wahlmodul zu testen, gab es eine Probeabstimmung: Dabei ging es um die Frage, wer Europameister wird. 894 stimmten für die Deutsche Nationalmannschaft, 564 für „ein anderes Team“ und 67 für England.

Bei der nächsten Abstimmung ging es darum, ob die Presse online an der Versammlung teilnehmen darf: 20,5 Prozent waren dagegen! „Die Presse darf an der Versammlung teilnehmen“, so Lorenz.

Um 18.44 Uhr sind 1.835 Mitglieder dabei

Nächste Abstimmung: „Wird die Geschäftsordnung genehmigt?“
1.600 dafür, 31 mit „Nein“, 82 Enthaltungen

Drei Kandidaten stehen kommende Woche zur Wahl bei den Karlsruhern

Zur Wahl bekommen die Kandidaten Gelegenheit, sich vorzustellen
Zur Vorstellung der Kandidaten haben alle drei Bewerber - in alphabetischer Reihenfolge - nun je fünf Minuten Zeit.

Mario Eggimann, früherer Fußballer beim KSC, Aufstiegskapitän, Schweizer Nationalspieler, studiert, eigenes Unternehmen gegründet, wohnt in der Region, möchte seine Kompetenz einbringen in den Verein.

Uwe Maisch, Manager im Automobilbereich, aus Karlsruhe, im Amateurbereich zudem auch Manager, der eine Fifa-Lizenz hat, hat auch viele Spieler auf ihrem Weg begleitet.

Rainer Schütterle, geboren in Kehl, verwurzelt in Karlsruhe, früherer KSC-Spieler, war schon einmal Vizepräsident, ist Finanzfachwirt und arbeitet in Karlsruhe.

Jetzt sind alle drei Kandidaten wieder gemeinsam im Raum: Dann sind die Mitglieder dran, dürfen Fragen an die Kandidaten stellen, die dann jeweils maximal 2 Minuten Zeit bekommen. Insgesamt sind 60 Minuten dafür vorgesehen!
Wir geben hier die Themen wider, um die es geht - und wer antwortete:
- Interessenkonflikt bei Tätigkeit für die eigene Agentur und Vizepräsident, was Eggimann jedoch ausschloss, da sein Unternehmen nicht nur im Spielerbereich tätig ist, sondern eher im Unternehmensbereich
- Braucht der KSC einen Sportführer Sport? Sollte der Wunsch danach bestehen, sei die richtige Personalie wichtig, betonte Eggimann, denn es gehe um den KSC.

Nur zwei Fragen wurden gestellt, dann gab es keine weiteren Fragen "im System". Lorenz, der Vorsitzende des Wahlausschusses, legte dann eine 5 Minuten Pause bis 19.25 Uhr ein, sollten noch Fragen auf dem elektonischen Weg sein. Ihre Mitgliederrechte können Mitglieder im Wege der elektronischen Kommunikation ausüben. Mitglieder, die elektronisch zu der Mitgliederversammlung zugeschaltet sind, haben die Möglichkeit, von ihrem Rede, Frage- und Antragsrecht per Videokommunikation Gebrauch zu machen - dazu müssen sie sich aber sichtbar machen!

Tücken der Technik
Die Tücken der Technik, das war nicht nur einmal sprichwörtlich zu hören (auch mit Hintergrundgeräuschen/Systemtönen/Gerede/mehrfache Rückkopplung) - oder eben nicht zu sehen!

19.25 Uhr, es geht weiter - und offensichtlich gibt es eine weitere Frage:
- Bestehendes Ungleichgewicht Geschäftsführer und Bereichsleiter Sport. Es sei aktuell ein Ungleichgewicht da, so Schütterle, seit einem Jahr bestünde diese Situation schon. Wichtig sei, dass es eine passende Person sei.
- Ob Eggimann auch nah dran am Verein sei: Seit er nicht mehr hier spiele, sei er oft in Karlsruhe und im Stadion, kenne alle Handelnden beim KSC, zudem stamme die Familie seiner Frau aus Karlsruhe, seine Tochter ist hier geboren, daher sei er oft und regelmäßig hier. Der KSC sei eine Herzensangelegenheit für ihn.
- Was passiert mit den KSC-Damen? Maisch findet, dass die Damenmannschaft zu weit vom KSC entfernt sei. Da müsse man mehr machen.
- Ob es private und/oder geschäftliche Verbindungen zum bestehenden Präsidium gibt?
Eggimann: keine persönliche oder geschäftliche Verbindung, Becker kenne er von früher, als Sohn seines früheren Trainers.
Maisch hatte beruflich (Autohaus Geisser) in Sachen Autos bislang mit dem KSC zu tun.
Schütterle kennt Becker als kleinen Sohn seines ehemaligen Co-Trainers, er habe keine Geschäftsbeziehungen zu einer Person im Präsidium.
- Thema Beirat ist eine Sache; was sehen die Bewerber als drängende Aufgabe für einen Vizepräsidenten im Verein? Die Abteilungen seien wichtig, so Schütterle, der KSC sei aber ganz gut aufgestellt. Das hat - ob Darts, Leichtathletik oder Frauenfußball, auch Eggimann etwas verwundert, denn auch da könne der KSC Mitglieder gewinnen. Fußballerische Kompetenz sei wichtig, so Maisch.
- Zum Vermarktungskonzept der DFL; wie stehen die Bewerber dazu, was könne das dem KSC bringen? Ein Verein müsse nach Einnahmen schauen, auch bei diesem Thema, so Schütterle, die finanziellen Flüsse seien dabei wichtig, auch in Sachen Infrastruktur. Eggimann betonte, dass dies eine Struktur eines Vereins sich massiv verändern kann. Die 50+1-Regel sei daher wichtig! Dies betont auch Maisch, denn der Verein gehöre den Mitgliedern.
- Was ist in Augen der Bewerber das aktuell größte Problem im Verein? Sportliche Kompetenz ist im Beirat verloren gegangen, so Schütterle. Das Vertrauen des Vereins, der Mitglieder, sei wichtig, so Eggimann: Der KSC müsse zukünftig wettbewerbsfähig sein!
- Vergangene Saison war super, doch seit Saisonabschluss gab es eher Nebengeräusche wie Abwahl Vizepräsident, Trainervertrag nicht verlängert ...  Bekommen ein schlagkräftige Truppe zusammen, so Maisch, das Trainerteam brauche jedoch Vertrauen. Taten seien wichtiger als Worte, betonte Eggimann. Mit Außendarstellung müsse man aber auch umgehen können. Doch eine gute Stabilität sei momentan da. Es werden viele Gespräche im Beirat zu führen sein, so Schütterle, denn da müsse man sich vielleicht doch auch mal einmischen.
- Eine Option zu haben, sei bei einer Wahl auch ein Qualitätsmerkmal. Wie möchte man außerhalb der Region mehr für den KSC werben, gerade bei der Nachbarschaft wie Hoffenheim und Freiburg? Das Besondere stehe im Fokus, so Eggimann, einhergehend mit Attraktivität, ob Aufstieg, Spielweise; ein natürlicher Prozess, der mit dem Erfolg kommt. Der Verein sei auf einem guten Weg, so Schütterle, gerade auch in Social Media. Maisch betonte wieder den Mittelstand, den man für den Unterbau aktivieren müsse.

20.00 Uhr: Es sind noch Fragen in der Leitung.

- Personalie in Sachen Geschäftsführer Sport. Sei das gegen den aktuellen Bereichsleiter gerichtet? Da, wo der KSC hin möchte, müsse man die Kompetenz im Verein weiter stärken, doch Freis mache einen guten Job aktuell, so Eggimann.
- Sportliche Kompetenz als Thema. Wie muss man sich das vorstellen, wenn der Vizepräsident auch diese hat? Mischt der sich dann im sportlichen Bereich ein? Die Personen, die in der ersten Reihe stehen, so der Sportliche Leiter oder Bereichsleiter. Da gibt es nichts reinzureden, so Schütterle. Doch werde er, wenn er eine andere Meinung hat, dies im Austausch auch zum Ausdruck bringen.
- Zum Sportkomittee, bei dem Schütterle Teil (von vier Profis) war. Belastet das das Verhältnis zu anderen Personen? Das war besprochen mit dem Präsident, so Schütterle. Sicher gebe es unterschiedliche Meinungen, doch das sei kein Hindernis.

Die Wahl
20.11 Uhr, keine Fragen, Aussprache ist beendet, die Wahl kann beginnen!
Wahlverfahren: Gewält ist, wer die absolute Mehrheit erreicht. Gibt es keinen Bewerber, der das erreich, dann gibt es einen weiteren Wahlgang, dann reicht die einfache Mehrheit!

Der erste Wahlgang reicht!

Foto: Screenshot Versammlung KSC
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1.605 Mitglieder geben Eggimann ihre Stimme, Uwe Maisch bekommt 218 und Rainer Schütterle 423. "Ich nehme die Wahl an", freut sich Mario Eggimann, der neue KSC-Vizepräsident, dem Präsident Holger Siegmund-Schultze gleich gratuliert.

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Autor:

Jo Wagner

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