Es rumort beim Karlsruher SC vor der Mitgliederversammlung
"Supporters" kritisieren KSC-Präsidium
Karlsruhe. „Es ist bedenklich, dass die Briefwahlunterlagen erst jetzt, beginnend mit dem 6.5.2020 und ohne weitere Informationen zur sachlichen Aufarbeitung bei den Mitgliedern eintreffen", kritisieren die Vorsitzenden der "Supporters Karlsruhe", Marco Fuchs und Nina Ohlhauser: "Dem Präsidium des KSC muss klar sein, dass die Postzustellung in Zeiten der Corona-Krise mehr Zeit beansprucht als üblich. Fraglich ist daher, ob sich die Mitglieder ausreichend informieren und mit der Thematik befassen und danach die Wahlunterlagen rechtzeitig wieder an den KSC zurückschicken können.“
Immerhin geht's in der außerordentlichen KSC-Mitgliederversammlung am 15. Mai um keine "Nichtigkeiten", sondern unter Tagesordnungspunkt 4 um die "Beschlussfassung über einen möglichen Antrag auf Durchführung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung der Karlsruher Sport-Club Mühlburg-Phönix GmbH & Co KGaA bei Scheitern der außergerichtlichen Schuldenbereinigungsmaßnahmen". Deshalb haben Fuchs und Ohlhauser als KSC-Mitglieder Anträge zur kommenden Mitgliederversammlung gestellt.
Sie betonen dabei „die Wichtigkeit einer vollumfänglichen und transparenten Information der Mitglieder über die tatsächliche wirtschaftliche Situation des KSC." Wenn überhaupt, könnten Mitglieder nur so eine solch wichtige Entscheidung für den Verein dann auch treffen. "Bisher fehlen jegliche detailliertere Informationen durch den KSC", moniert der gesamte "Supporters"-Vorstand, der hinter den Anträgen der beiden Vorsitzenden steht, diese "ausdrücklich unterstützt"!
Deutliche Kritik der "Supporters"
Kritisch gesehen wird im Antrag außerdem eine mögliche Befangenheit des Vorsitzenden des Verwaltungsrats, Michael Steidl. Hier fordern Fuchs und Ohlhauser eine transparente Aufarbeitung und Information der Mitglieder - direkt in der Versammlung am 15. Mai: „Die Mitglieder müssen wissen, inwieweit sie hier Vertrauen in die gewählten Personen setzen können.“
Es entstünde mehr denn je der Eindruck, dass der Verein seinen Mitgliedern Informationen vorenthalte - und sich das gewählte Präsidium durch das Mitglieder-Votum vor allem der Verantwortung entziehe, "diese auf die Mitglieder zurückspielen möchte". Sollte die Zustimmung zur Beantragung der Insolvenz durch die Mitgliederversammlung etwa einer "Entlastung des Präsidiums gleichzusetzen sein, wären Ansprüche des Vereins im Nachhinein gegen die handelnden Personen ggf. hinfällig“, mahnen Fuchs und Ohlhauser, die als Vertreter des Karlsruher Fan-Dachverbands alle Mitglieder dazu aufrufen, unbedingt an der Online-Versammlung teilzunehmen, dort dann erst - nach Information - "in die Abstimmung eintreten". ps/rj
Infos: www.supporters-karlsruhe.de
Autor:Jo Wagner |
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