DFB verhandelt gegen den KSC / "Supporters"-Vorstand als Zeuge geladen
Wildparkabschied vor DFB-Verbandsgericht
Karlsruhe. Der Stadionumbau in Karlsruhe schreitet heute bereits sichtbar voran. Der Wildpark in seiner bisher bekannten Form ist nach 66 Jahren Geschichte. Eine Spielstätte mit vielen Emotionen bekommt ein neues Gesicht. In den kommenden Tagen wird die alte Gegentribüne, das frühere Stimmungszentrum der Karlsruher Fußballfans – die „Gegengerade Karlsruhe“ –, abgerissen.
"Unserem altbekannten Wildparkstadion hatten wir 'Supporters Karlsruhe' bereits im vergangenen Jahr, am 3. November 2018, im Anschluss an das Heimspiel gegen die Kickers aus Würzburg, einen würdigen Abschied bereitet", schreiben die "Supporters" in einer Mitteilung. Und um dieses Thema geht's - bei einer Verhandlung in der DFB-Zentrale in Frankfurt: "Auch heute noch betonen wir, wie wichtig uns als Dachverband dieser Abschied war. Es war uns ein Anliegen, dem Abschied von 'unserem Wildpark' einen besonderen Rahmen zu geben und allen KSC-Fans eine unvergessliche Abschiedsshow zu bieten!"
Unvergessliche Bilder: "leuchtender" Wildpark
Die unvergesslichen Bilder des „leuchtenden“ Wildparks gingen buchstäblich um die Welt. Die durchweg positive Resonanz, die Karlsruhe von weit über die Grenzen der Region hinweg erreichte, hat nicht nur die "Supporters" sehr beeindruckt. Dass dieser, durch die "Supporters" als Verein organisierte, angemeldete und letztlich über die Stadt- und Ordnungsbehörden auch genehmigte Abschied durch den Deutschen Fußball-Bund hinterfragt wurde, stieß bei vielen auf Unverständnis. "Zumal wir als eingetragener und somit auch unabhängig vom KSC handelnde Verein, rechtlich losgelöst vom Fußballverband agieren und eigenständig haften", so die "Supporters": "Weiter hat sich der Fußballverband bis heute nicht ansatzweise bemüht, Kontakt mit uns als Veranstalter aufzunehmen, um so vielleicht diese Farce im Vorfeld bereits zu beenden."
Verhandlung am 8. August
Am Donnerstag, 8. August, findet ab 12.30 Uhr in der DFB-Zentrale in Frankfurt eine Verhandlung statt, "aus unserer Sicht ein unrühmlicher und nicht nachvollziehbarer Höhepunkt", so die "Supporters". Denn durch das Kontrollorgan des DFB angeklagt ist nicht der Veranstalter, also die "Supporters", sondern der KSC, der rechtlich für diese Veranstaltung keinerlei Verantwortung zu tragen hat.
Denn ginge es gegen die "Supporters", müsste der DFB vor ein ordentliches Gericht ziehen. Die "Supporters" sind aber trotzdem vor Ort: "Auf unser Drängen hin wird der gesamte Supporters-Vorstand an der Verhandlung in Frankfurt einerseits als Zuschauer zugelassen - andererseits wird unsere Sichtweise als Veranstalter dem Gericht auch über den Vorsitzenden dargelegt, der als Zeuge des Karlsruher Sport-Club aufgerufen werden wird: "Wir bleiben dabei: Unsere Veranstaltung. Unsere Spielregeln." (sup/red)
Autor:Jo Wagner |
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