Mehr Geld, Wertschätzung und Sicherheit
Chemiegewerkschaft IGBCE Baden-Württemberg beschließt Forderungspaket zur Tarifrunde
Die Tarifkommission der Chemiegewerkschaft IGBCE Baden-Württemberg hat heute für die rund 66.000 Beschäftigten der Chemieindustrie im Land das Forderungspaket für die Tarifrunde 2022 beschlossen:
1. Eine Erhöhung der Entgelte und Ausbildungsvergütungen, die die Kaufkraft der Beschäftigten nachhaltig steigert.
2. Erhöhung der Schichtzuschläge für die besonders belastenden Nachtschichten auf einheitlich 25 %.
3. Sicherung der Zukunftschancen für junge Menschen durch Weiterentwicklung des Tarifvertrages „Zukunft durch Ausbildung und Berufseinstieg“.
4. Sicherheit und Schutz für unsere Mitglieder in der Transformation und gute mobile Arbeit für die Zukunft gestalten.
5. Die Laufzeit soll 12 Monate betragen.
Catharina Clay, Verhandlungsführerin und Landesbezirksleiterin der IGBCE Baden-Württemberg stellt klar: „Zwischen den Sozialpartnern ist unstrittig, dass die Pandemie die Branche nicht in die Krise stürzte“, bewertet Clay die aktuelle wirtschaftliche Lage der exportorientierten Industrie. Nun müsse der Wirtschaftszweig das digitale Update seines gesamten Geschäftsmodells gemeinsam mit seinen Fachkräften gestalten. „Mit Blick auf die Zukunft gilt es, in Menschen und nicht in Maschinen zu investieren“, so Clay.
„Wir müssen dringend mehr Auszubildende und Studierende für uns gewinnen, um unseren Fachkräftebedarf der nächsten Generation sicherzustellen“, betont Michelle Hauth, die in der Tarifkommission die Interessen der Jugend vertritt. Höhere Schichtzuschläge seien ein richtiger Weg, um die Branche attraktiver zu machen. Auch die Einkommen müssten wachsen: „Bei den explosionsartig steigenden Lebenshaltungskosten ist auch für die Jugend ein Plus besonders wichtig. In Ausbildung oder Studium sind viele junge Menschen auf eine eigene Wohnung oder ein eigenes Auto angewiesen“, so Hauth.
Das 26-köpfige Gremium beschloss die Forderung heute einstimmig.
Autor:IGBCE Baden-Württemberg aus Karlsruhe | |
Webseite von IGBCE Baden-Württemberg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.