Einbahnstraßen und Beruhigung: Verkehrsplanung im Landauer Weißquartier

- Im Landauer Quartier Weißquartier-, Reduit- und Ostbahnstraße ist einiges los: Dort wird gewohnt, gearbeitet, eingekauft und geparkt
- Foto: Quelle: Stadt Landau
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Landau. Im Landauer Quartier Weißquartier-, Reduit- und Ostbahnstraße ist einiges los: Dort wird gewohnt, gearbeitet, eingekauft und geparkt. Doch wie soll der Verkehr in diesen Innenstadtstraßen künftig fließen? Basierend auf einem Stadtratsbeschluss und einer umfassenden Bürgerbeteiligung hat die Verwaltung der Stadt Landau jetzt einen Kompromissvorschlag vorgestellt, der möglichst viele Perspektiven, Bedürfnisse und Ziele berücksichtigt. Nach mehrheitlich positiven Rückmeldungen im neuen Unterausschuss Verkehr liegt die endgültige Entscheidung über die weiterentwickelte Verkehrsplanung jetzt am 25. März beim Ausschuss für Stadtentwicklung, Bauen und Mobilität.
Der Kompromissvorschlag sieht nun eine Verkehrsberuhigung des Quartiers durch eine Abfolge von Fahrbahntellern auf der Fahrbahn und versetzt parkenden Autos vor. Die Weißquartierstraße und Reduitstraße werden zu durchgehenden Einbahnstraßen. Zwischen diesen beiden Straßen wird die Einbahnstraßenregelung im Abschnitt der Ostbahnstraße hingegen aufgehoben. Dadurch ergibt sich eine klare und verständliche Verkehrsführung mit einer Einbahnstraße in der Weißquartierstraße in Süd-Nord-Richtung und einer Einbahnstraße in der Reduitstraße in Nord-Süd-Richtung. Eine Umsetzung der Maßnahmen könnte bis Mai 2025 erfolgen.
Wie kam es zur aktuellen Verkehrsplanung?
Seit einiger Zeit regeln zwei Einbahnstraßen den Verkehr im Quartier Weißquartier-, Reduit- und Ostbahnstraße, um Autos über den Ostring abzuleiten und so den Durchgangsverkehr zu reduzieren. Dadurch hat sich die Lebens- und Aufenthaltsqualität sowie die Verkehrssicherheit vor Ort erhöht. An dieser Verkehrsführung gibt es aber auch Kritik, da sich Fahrwege teilweise verlängern und Ziele nicht mehr direkt erreicht werden können.
Die Verwaltung wurde daraufhin vom Stadtrat beauftragt, eine alternative Idee zu entwickeln, wie der Verkehr im Quartier sicher gestaltet, gelenkt und beruhigt werden kann. Bei einer Bürgerbeteiligung im Januar und Februar präsentierte sie ihre Idee mit Fahrbahnverschwenkungen und Fahrbahntellern, um dazu ein Stimmungsbild aus der Öffentlichkeit einzuholen. Hierzu wurden die Bedürfnisse, Ortskenntnisse und Hinweise von knapp 150 Teilnehmenden bei einer Veranstaltung im Universum Theater und online auf www.mitredeninLD.de gesammelt.
Die Auswertung der Bürgerbeteiligung zeigt: Die Teilnehmenden haben unterschiedliche Bedürfnisse für den Verkehr im Quartier. Ein Teil der Stimmen wünschte sich, dass die aktuelle Verkehrsführung erhalten bleibt, andere machten Verbesserungsvorschläge für die aktuelle und alternativ geplante Regelung. Der Erhalt möglichst vieler Parkplätze, eine Verbesserung der Beschilderung und die stellenweise Erneuerung des Fahrbahnbelags – viele hilfreiche Hinweise und Beiträge wurden gesammelt. Große Einigkeit herrscht unter den Anwohnenden, Gewerbetreibenden und Verkehrsteilnehmenden bei der Frage, was ihnen bei der Verkehrsplanung am wichtigsten ist: Sicherheit. Aber auch die Bedürfnisse Erreichbarkeit und Ruhe wurden häufig genannt. „Das Ergebnis der Bürgerbeteiligung zeigt einmal mehr: Verkehrsplanung muss verschiedene Ziele und Bedürfnisses berücksichtigen und einen guten Ausgleich bei der Planung finden“, ordnet Oberbürgermeister Dominik Geißler ein.
Die Verwaltung hat alle Beiträge der Bürgerbeteiligung dokumentiert, geprüft und in die weiteren Überlegungen, die jetzt vorliegen, mit einbezogen. Der komplette Ergebnisbericht kann auf dem Beteiligungsportal der Stadt Landau abgerufen werden. [Stadt Landau]
Autor:Heike Schwitalla aus Germersheim |
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