Anthroposophie im Gespräch
Fragen zur Organtransplantation
Dienstag, 26.11.2024
19.30 Uhr Akademie für Waldorfpädagogik, Zielstr. 28
Nachdem der Bundesrat erneut eine Gesetzesinitiative zur Organtransplantation auf den Weg gebracht hat und darin eine Widerspruchslösung zur Organspende fordert, ist das Thema wieder aktuell geworden.
Wer in Deutschland eine neue Niere, Leber, Lunge oder ein Herz benötigt, muss meist lange warten. Die Listen der potentiellen Organempfänger sind lang, die der Spender kurz. Die Diskussionen darüber, wie sich das ändern ließe, werden nicht abreißen, weil sie grundlegende Fragen der menschlichen Existenz berühren. Es gibt Kontroversen über den Hirntod als endgültiges Lebensende, über das Recht auf körperliche Unversehrtheit über den Tod hinaus und über die seelischen Folgen des Lebens mit einem fremden Organ. Fragen personaler Identität und Integrität werden neu diskutiert.
Was passiert im Operationssaal bei der Entnahme eines Organs und beim Transplantieren in einen anderen Körper? Welche Folgen hat medizinisches Handeln auf Seelisches, auf Fühlen und Denken?
Es soll in dem Gespräch um medizinische und ethische Fragen und um das Verständnis von Körperlichkeit gehen. Ärzte müssen sich immer wieder damit auseinandersetzen, auch anthroposophische. Was können sie aus ihrer geisteswissenschaftlichen Perspektive zu diesen Diskursen beitragen?
Podiumsgespräch mit
Prof. Dr. med. Christoph Michalski,
Ärztlicher Direktor der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie des Universitätsklinikums Heidelberg
Dr. Paolo Bavastro
Facharzt für Innere Medizin und Kardiologie, Autor von: „Organ-Transplantation. Zukunftsweisend oder Irrweg des Zeitgeistes?“ (2018)
Autor:Wolfram Wessels aus Mannheim |
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