Die Arbeitslosigkeit ist angestiegen: Es gibt weiterhin viele attraktive Ausbildungsangebote in Baden-Württemberg
Baden-Württemberg. „Die schwache Konjunktur belastet langsam auch den Arbeitsmarkt. Der Anstieg der Arbeitslosigkeit in den Sommermonaten ist überwiegend saisonal bedingt. Allerdings fällt er dieses Jahr etwas stärker aus als in den Vorjahren“, erklärte Wirtschafts- und Arbeitsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut am Donnerstag, 31. August, anlässlich der Veröffentlichung der neuen Arbeitsmarktdaten für Baden-Württemberg.
Die Arbeitslosenquote im August 2023 liegt bei 4,1 Prozent. 258.895 Menschen waren demnach in Baden-Württemberg ohne Arbeit. Im Vergleich zum Vormonat Juli 2023 wurden 15.025 Arbeitslose (6,2 Prozent) mehr verzeichnet. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sind es derzeit 17.396 Arbeitslose mehr, was einem Plus von 7,2 Prozent entspricht. Die Arbeitslosenquote lag im August 2022 bei 3,8 Prozent. „Auch wenn der überdurchschnittliche Anstieg wohl größtenteils vorübergehend ist, so machen sich Probleme bemerkbar. Der Arbeitsmarktbarometer des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung zeigt, dass die Aussichten auf dem deutschen Arbeitsmarkt auf dem Tiefpunkt seit 2020 sind“, so die Ministerin.
Die Arbeitskräftenachfrage verändert sich nur leicht. Im August 2023 sinkt die Anzahl der gemeldeten offenen Stellen bei der Bundesagentur für Arbeit auf 94.258. Gegenüber dem Vormonat sind das 742 beziehungsweise 0,8 Prozent ausgeschriebene Stellen weniger. Im Vorjahresvergleich sind 23.071 beziehungsweise 19,7 Prozent Stellen weniger ausgeschrieben. Hoffmeister-Kraut: „Die Unternehmen sind bei Neueinstellungen zurückhaltender geworden. Trotzdem ist ein großflächiger Stellenabbau derzeit nicht abzusehen. Bewährte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in Zeiten des Fachkräftemangels sehr wertvoll.“
Im August 2023 liegt die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen unter 25 Jahren bei 25.410, das sind 9,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Im Vormonatsvergleich sind aktuell 4.871 Arbeitslose beziehungsweise 23,7 Prozent mehr gemeldet. Die Jugendarbeitslosenquote steigt von 3,0 Prozent auf 3,7 Prozent im August 2023. Die Vorjahresquote lag bei 3,4 Prozent. „Der prozentual größte Anstieg der Arbeitslosigkeit ist im August 2023 unter den Jugendlichen zu verzeichnen. Diese Entwicklung ist wie üblich im Wesentlichen auf das Ende der schulischen und beruflichen Ausbildungsgänge und die Sommerferien zurückzuführen. Die derzeit schwache Konjunktur sollte dem Rückgang der Arbeitslosigkeit von Schulabgängerinnen und -abgängern in den nächsten Monaten nicht entgegenstehen. Wichtig bleibt für junge Menschen, jetzt noch kurzentschlossen ihre Chance auf dem Ausbildungsmarkt zu ergreifen. Es gibt weiterhin viele attraktive Ausbildungsangebote, die einen guten Berufsstart ermöglichen“, so die Ministerin.red
Autor:Karin Hoffmann aus Ludwigshafen |
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