Wildromantisches Karlstal bei Trippstadt
Spektakulärste Schlucht des Pfälzerwaldes
Von Markus Pacher
Eine wunderschöne Herbstwanderung führte uns ins Karlstal bei Trippstadt und damit zu einer der spektakulärsten Attraktionen des Pfälzerwaldes. Wer die Einsamkeit liebt, sollte allerdings diesen touristischen Anziehungspunkt meiden. Niemals haben wir (Markus, Elke und Hund Wicki) im Pfälzerwald so viele wanderfreudige Menschen auf einem Fleck gesehen.
Vom Schloss über die Burg hinab in die Schlucht
Unter den vielen Wanderrouten, die es rund um das Karlstal gibt, haben wir uns für den Klassiker in Gestalt einer 12-Kilometer-Rundtour entschieden, der die wichtigsten Attraktionen berührt. Startpunkt ist in Trippstadt, wo sich in der Ortsmitte in der Nähe der Kirche ein großer öffentlicher, nicht zu verfehlender Parkplatz befindet. Die komplette Tour folgt der Nummer 4. Zunächst geht es in westlicher Richtung zum Trippstadter Schloss mit seinem riesigen Barockgarten nach englischem Vorbild und seinen wunderbaren alten Baumbeständen. Nun bedarf es einer gewissen Geduld, um beim Durchschreiten des Parks den Ausgang und damit den offiziellen Weiterweg zur Burg Willerstein und in die Karlstal-Schlucht zu finden. Wie gewöhnlich verlaufen wir uns, gelangen aber schließlich entlang der Straße in einem großen Bogen etwas umständlich zur Burg - andere Wanderer waren indes erfolgreicher und fanden die Direttissima über einen idyllischen Naturpfad.
Romantischer Höhepunkt des Pfälzerwaldes
Die Burg Willerstein wird heute als Landschulheim genutzt, zahlreiche Jugendliche tummelten sich im Burghof. Von dort überqueren wir die Moosalb und folgen dem Hinweisschild „Karlstalschlucht“. Ein unübertroffen romantischer Weg führt uns zum nicht weniger romantischen Höhepunkt der Tour. Nun geht es über viele kleine Brücken durch die Schlucht, vorbei an kleinen Wasserfällen und mächtigen Felsen und Sandsteinblöcken. Das Karlstal wurde schon im 18. Jahrhundert zu einem naturhaften Waldpark als Teil eines Englischen Landschaftspark um das Schloss Trippstadt angelegt. 1983 wurde es aufgrund seiner geologischen Bedeutung zum Naturschutzgebiet erklärt.
Sägmühle lockt mit einem kühlen Bier
Nach etwa einer Dreiviertelstunde Stunde gemütliches Flanieren endet das Karlstal am Oberhammer. Weiter geht's entlang der Moosalb bis zum Gutenbrunnerhof, einer winzigen, immer noch bewohnten Siedlung, die leider keine Einkehrmöglichkeit bietet. Durch einen vergleichsweise einsamen Waldpfad geht es über den Großen Rothenberg zum Camping-Freizeitzentrum Sägmühle, wo wir uns auf der großen Freiterrasse an unserem lang herbeigesehnten kühlen Bier laben. Von dort ist es nicht mehr weit zurück zu unserem Parkplatz in der Ortsmitte von Trippstadt.
Eckdaten
Rundwanderweg Karlstalschlucht, 12 Kilometer, ausgeschildert mit der Nummer 4
Ortsmitte Trippstadt - Schlosspark - Burg Willenstein - Karlstalschlucht - Oberhammer - Gutenbrunnen - Großer Rothenberg - Sägmühle - Ortsmitte Trippstadt
Autor:Markus Pacher aus Neustadt/Weinstraße |
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