Krieg in der Ukraine
Friedensgebete werden sehr stark besucht
Speyer. Die täglichen oder wöchentlichen Gebete sind in Krisenzeiten für viele Menschen ein wichtiger Anker. Sie finden in den Kirchen statt, aber auch digital im Netz. Jung und Alt suchen in den Friedensgebeten einen Raum, wo sie ihre Verzweiflung und Ängste miteinander teilen können – und ebenso die Hoffnung auf Frieden. Die Betenden sind in Gedanken bei denen, die leiden und um ihr Leben bangen. Sie drücken ihre Verbundenheit mit ihnen aus und wollen sie durch das Gebet stärken. Nicht zuletzt setzen sie im Friedensgebet ein Zeichen gegen Gewalt und den Einsatz von Waffen.
Auf Putins Aggression keinesfalls mit Aufrüstung antworten, sondern weiter mit Russland das Gespräch suchen: Dafür spricht sich Pfarrer Detlev Besier aus, Leiter der Arbeitsstelle für Frieden und Umwelt der Evangelischen Kirche der Pfalz. „Der Weg muss zivile Konfliktlösung sein“, betont er. Auch Waffenlieferungen an die Ukraine betrachtet der Friedenspfarrer darum kritisch. Kampfmittel würden geliefert, um benutzt zu werden, sagt er. Damit werde aber kein Konflikt beendet. Detlev Besier sieht die Aufgabe der Kirche darin, sich weiterhin für friedliche Lösungen einzusetzen. Friedensgebete seien dabei ein wichtiges Element, das die Friedensarbeit stärke.
Welche Chance aber haben Friedensverhandlungen? Dieser Frage geht die Evangelische Akademie der Pfalz nach. Sie lädt zu einer Online-Diskussion unter dem Titel „Was hilft? Krieg in der Ukraine – Militärische Logik und zivile Optionen“. Am Mittwoch, 9. März, von 19 bis 20.30 Uhr laden drei Fachleute zum Austausch ein: Charlotte Dany, Leiterin der Friedensakademie Rheinland-Pfalz der Universität Koblenz-Landau, Martin Illert, Leiter des Osteuropa-Referats der Evangelischen Kirche Deutschlands, und Andriy Mykhaleyko von der Katholischen Universität Lviv in der Ukraine. Interessierte können sich bis Dienstag, 8. März, um 12 Uhr per E-Mail anmelden unter katrin.jaeger@eapfalz.de
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