Rückblende in ein aufregendes Musikschuljahr
Unter dem Eindruck der Corona-Pandemie

Glorious – wunderbar! Die Sängerinnen und Sänger von Juventus Vocalis nahmen ihre Stimmen selbstständig zu Hause auf. Die Chorleiterin Kathrin Presser sorgte anschließend dafür, dass die Bild- und Tonaufnahmen professionell gemischt und geschnitten wurden.
 | Foto: Kreis-Kurier Redaktion
  • Glorious – wunderbar! Die Sängerinnen und Sänger von Juventus Vocalis nahmen ihre Stimmen selbstständig zu Hause auf. Die Chorleiterin Kathrin Presser sorgte anschließend dafür, dass die Bild- und Tonaufnahmen professionell gemischt und geschnitten wurden.
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Rhein-Pfalz-Kreis. Von jetzt auf gleich hatte der erste Lockdown im Frühjahr 2020 den Musikbetrieb der Musikschule in eine anfängliche Schockstarre versetzt. Doch binnen weniger Wochen war ein Online-Musikschulangebot aus dem Boden gestampft. Die technische Feinjustierung erfolgte in den Monaten danach und funktioniert inzwischen gut. „Wir wollten so schnell wie möglich unsere Schülerinnen und Schüler weiterunterrichten“, erinnert sich der Musikschulleiter Christoph Utz an die aufregende Zeit.
Der Präsenzunterricht wurde ins Internet verlagert. Dort ermöglichten Online-Plattformen das Unterrichten von Bildschirm zu Bildschirm. Die Hausausaufgaben wurden mittels Audioclips (Hörproben), die von den Musizierenden mit dem Smartphone aufgenommen wurden, zur Beurteilung an die Lehrkräfte geschickt. „Das war eine Zeit, in der von uns allen höchste Flexibilität gefordert war“, sagt Utz, der sich über die zunehmende Akzeptanz des sowohl alternativen als auch derzeit alternativlosen Unterrichtangebots zufrieden zeigt. Inzwischen hat es sich eingespielt.
Dass der zweite Lockdown ausgerechnet in die Adventszeit fiel, erforderte insbesondere von Hiltrud Wies, Leiterin des Jugendsinfonieorchesters, enormen Einsatz. Das alljährliche Weihnachtskonzert sollte unter Beibehaltung der Hygiene- und Abstandsregeln digitalisiert werden. „Wir haben beschlossen, die Generalprobe aufzunehmen und dann den Konzertmitschnitt ins Internet zu stellen“, sagt sie. Die engagierte Musiklehrerin freut sich, dass das Ergebnis ausgesprochen gut gelungen ist, obwohl die Orchestermitglieder wegen der Corona-Regeln ungewohnt weit auseinandersitzen mussten. „Nachdem der SWR2 unser Weihnachtsprogramm im Fernsehen angekündigt hatte, wurde das Video rund 1600 Mal aufgerufen. Und es ist auch jetzt noch zu sehen“, informiert Wies, „auch wenn Weihnachten mittlerweile schon etwas länger her ist.“
Vor ähnlichen Herausforderungen stand die Chorleiterin Kathrin Presser. Statt des angekündigten Weihnachtskonzerts mit Götz Alsmann im BASF-Unterhaltungsprogramm „Bunte Reihe“ nahm sie mit ihrem Kinder- und Jugendchor Juventus Vocalis einen corona-konformen Weihnachtsgruß auf. „Das Lied Glorious von der Song-Schreiberin Stephanie Mabey ist aber nicht nur an Weihnachten wunderschön anzuhören“, verweist Musikschulleiter Utz auf den Videoclip, den ein professioneller Zusammenschnitt aus den Einzelstimmen der jungen Chorsängerinnen und Chorsänger auszeichnet. Auch auf der Internet-Seite der BASF war das Video zu sehen.
Wie lange die Musikschule Rhein-Pfalz-Kreis noch unter dem Eindruck der Corona-Pandemie weiterarbeiten muss, ist ungewiss. Fest steht, dass sich alle Beteiligten auf Live-Konzerte vor einem physischen Publikum freuen. Bis es soweit ist, können die Leserinnen und Leser des Kreis-Kuriers die beiden Videos auf der Internet-Seite bratschenpower.de (Jugendsinfonieorchester unter der Rubrik „Weihnachtsprogramm“) und auf der Facebook-Seite des Kinder- und Jugendchores Juventus Vocalis abspielen. (rpk)

Autor:

Kreis-Kurier Redaktion aus Ludwigshafen

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