Karlsruher Weihnachtsmesse
Unikate aus Kunst und Handwerk
Karlsruhe. wer auf der Suche nach einem unverwechselbaren Geschenk zum Weihnachtsfest für seine Lieben oder für sich selbst ist, wird hier fündig: In der Mitte der Adventszeit öffnet das Regierungspräsidium am Rondellplatz seine Räume für das Kunsthandwerk und bietet eine interessante Plattform für die gesamte Vielfalt aktueller Handwerkskunst.
38 Aussteller und damit so viele wie nie zuvor präsentieren ihre neuesten Arbeiten aus den Bereichen Schmuck, Taschen, Keramik, Papier, Textil und Holz von Donnerstag, 7. Dezember 2023, bis Sonntag, 11. Dezember, täglich von 11 bis 19 Uhr – am Sonntag, 10. Dezember bis 18 Uhr.
Bereits zum 30, Mal findet die Karlsruher Weihnachtsmesse statt. 2023 präsentieren 38 Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerker auf 1.500 Quadratmeter Ausstellungsfläche des Regierungspräsidiums auf zwei Etagen ihre neuesten Kreationen und bieten diese zum Verkauf an. Für jedes Objekt gibt es eine eigene interessante Geschichte. Wer das Besondere sucht, für sich selbst oder als Präsent, wird es auf der Weihnachtsmesse finden, die Sonderausstellung im Foyer widmet sich dem Thema Papier.
Die Weihnachtsmesse ist seit vielen Jahren ein fester Bestandteil der Karlsruher Aktivitäten in der Adventszeit. Sie lädt ein zum Schauen, zum Kaufen und zum regen Austausch mit den Gestaltern. Denn das Besondere an der Weihnachtsmesse ist der Dialog zwischen Ausstellenden und Besucherinnen und Besuchern. Alle Kunsthandwerkerinnen und Kunsthandwerker stehen während der gesamten vier Tage für Fragen zur Verfügung.
Welches Material kommt zum Einsatz? Wie werden die Objekte gefertigt und was ist das Besondere daran? Das Kunsthandwerk ist eine besondere Disziplin, die den kompletten Prozess beinhaltet, von der Skizze bis zum fertigen Produkt. Das Ergebnis sind Unikate oder Kleinserien, die in den Werkstätten von Hand gefertigt werden. Jedes Stück zeigt deutlich die individuelle Handschrift des Gestalters und ist unverwechselbar - das Gegenteil von industriell gefertigter Massenware. Daher ist das Kunsthandwerk von der UNESCO als „immaterielles Kulturgut“ für Deutschland anerkannt.
Dabei sind einige vertraute Gesichter, aber etwa ein Drittel stellt zum ersten Mal in Karlsruhe aus. Darunter die finnische Werkstatt Latimeria. Ihre Arbeit bezeichnen sie als „poetry in metal“. Das zeigt sich in jedem Entwurf und in Gebrauchsobjekten wie Schalen und Besteck. Das Besondere bei den Arbeiten der Keramikerin Carolina Scharfe sind die Oberflächen. Die Dekore tragen Muster und Farben, die teilweise von Textilien und Texturen inspiriert sind. Felix Votteler verwendet heimische Hölzer für seine Objekte: frisches grünes Holz von Bäumen, die meist krankheitsbedingt gefällt werden. Nach der Bearbeitung beim Trocknen verzieht es sich und prägt so die endgültige Form. Zum ersten Mal mit dabei ist auch Youkyung Sin, Gewinnerin des Südwestdeutschen Keramikpreises 2023. Eine umfassende Ausstellung ihrer Arbeiten wird vom 1. Dezember 2023 bis 7. Januar 2024 im Badischen Landesmuseum im Karlsruher Schloss gezeigt. Aus Karlsruhe und Umgebung nehmen teil: Susanne Högner und Annette Lechler (Schmuck) und Mariam Tilmann (Holz). Bei der Sonderausstellung im Foyer geht es um Papier, ein Material, das man täglich verwendet, meistens unbewusst. Im Kunsthandwerk wird es für unterschiedliche Arbeiten eingesetzt: beim Buchbinden, für Schatullen, Schmuck, Lampen und auch für künstlerische Objekte. Die Spezialistinnen Ulrike Janzen-Böllhoff, Karin Lemler, Susanne Natterer und Andrea Wennekers arbeiten vor Ort und lassen sich dabei über die Schultern schauen.
Geöffnet hat die Weihnachtsmesse von Donnerstag, 7. Dezember 2023, bis Sonntag, 10. Dezember 2023, täglich von 11 Uhr bis 19 Uhr, am Sonntag, 11. Dezember, bis 18 Uhr, im Regierungspräsidium am Rondellplatz, Karl-Friedrich-Straße 17. Beim ersten Besuch wird ein Eintritt von drei Euro erhoben. Alle weiteren Besuche sind nach Vorlage der Eintrittskarte frei. Einen Teil des Eintrittsgeldes erhält der Förderverein der Kunsthandwerker, www.weihnachtsmesse-karlsruhe.de
Autor:Jo Wagner |
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