Beitragserhöhungen kommen
Die Kita-Finanzierung in Karlsruhe ist fehlgeschlagen

- Foto: FÜR Karlsruhe
- hochgeladen von Marius Meger
Die Wählergruppe FÜR Karlsruhe sieht das Finanzierungskonzept für Kitas in Karlsruhe als fehlgeschlagen an. Bereits im Vorfeld wurde vor der finanziellen Unmöglichkeit einer kostenfreien Kita-Betreuung unter den gegebenen Bedingungen gewarnt. Die Notwendigkeit einer erneuten Preiserhöhung für Kitaplätze bestätigt nun diese Einschätzung, damit kann die Vision einer langfristige Beitragsfreiheit der Kitas nicht realisiert werden.
In Karlsruhe werden Kitas sowohl von der Stadt, als auch von freien Trägern betrieben, die Finanzierung erfolgt über Elternbeiträge und städtische Zuschüsse. Freie Träger erhalten nur dann die volle Förderung, wenn ihre Kosten pro Kita-Platz die der städtischen Einrichtungen nicht um mehr als 10 Prozent übersteigen. Dies zwingt freie Träger zur Reduzierung von Zusatzangeboten, was wiederum die Qualität der Betreuung beeinträchtigt und die Schaffung neuer Kita-Plätze durch freie Träger in Karlsruhe wird zunehmend unattraktiv.
Die jüngste Erhöhung der Beiträge bei städtischen Kitas war aufgrund gestiegener Tarif- und Energiekosten unumgänglich. Diese Erhöhung ermöglicht es nun auch den freien Trägern, ihre Beiträge entsprechend anzupassen.
Die freien Träger in Karlsruhe haben das bisherige Finanzierungskonzept der Stadt bereits in einem Brandbrief unter dem Dachverband „Karlsruher Elterninitiativen e.V.“ scharf kritisiert.
Stadtrat Friedemann Kalmbach erklärt: „Das Ziel, die Kitas in Karlsruhe kostenfrei zu gewährleisten, ist ein ehrenwertes. Die Realität zeigt jedoch, dass dies unter den aktuellen Bedingungen nicht realisierbar ist. Unser Fokus muss nun auf der Sicherung der Betreuungsqualität, der Gewinnung von Fachkräften und der Schaffung neuer Kita-Plätze liegen. Wir haben bereits ein Konzept zur Bereitstellung von Wohnraum für Erzieherinnen und Erzieher gefordert, um die Attraktivität des Berufsstandes zu erhöhen und den Zuzug nach Karlsruhe zu erleichtern. Die Stadt muss nun ein neues Finanzierungskonzept erarbeiten“
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.