Karlsruher Verkehrsversuch im Blickpunkt
Autospur für Radler temporär zurückgebaut
Karlsruhe. Autofahrer, die in diesen Tagen auf der Herrenalber Straße stadtauswärts Richtung Ettlingen unterwegs sind, müssen sich mitunter etwas gedulden, denn auf dem Abschnitt zwischen Kreuzung Allmend-/Battstraße und Autobahnanschlussstelle Ettlingen wurde die Straße auf einen Fahrstreifen reduziert - und die Fahrzeugmenge auf einer der wenigen bislang noch verbleibenden leistungsstarken Verbindungstraßen in die Region wurde testweise zurückgebaut!
Anlass ist ein auf drei Monate angelegter Verkehrsversuch, bei dem der bisherige Fahrstreifen nun zu einer „protected bike lane“ (baulich vom Autoverkehr getrennt) – ausschließlich dem Radverkehr vorbehalten. „Damit sollen einerseits Konflikte mit Fußgängern auf dem schmalen gemeinsamen Fuß- und Radweg vermieden und andererseits Radfahrern ausreichend sicherer Platz geboten werden“, schreibt die Stadt Karlsruhe in einer Mitteilung.
Viele radeln hier nicht
Doch bislang waren in diesem Bereich nicht wirklich viele Radler und Fußgänger gemeinsam unterwegs, die sich in die Quere kommen könnten. Immerhin gibt’s an dieser Strecke stadtauswärts keine Bebauung an der Straße – und direkt dahinter verläuft neben den Bahngleisen mit der Rastatter Straße auch ein reine Wohnstraße, die von Radlern gerne genutzt wird - ohne die Verkehrsmasse direkt neben sich zu haben. Dennoch möchte die Stadt Karlsruhe gerade auch mit dieser Maßnahme mehr Menschen zum Umstieg auf das Radl animieren. Diese Woche informierten sich auch Vertreter vom Verkehrsministerium über den Stand des Versuchs.
Infos: Während der Versuchsphase erfolgen neben einer Verkehrsanalyse auch Bewertung und Befragung der verschiedenen Nutzer, online unter beteiligung.karlsruhe.de können von allen Verkehrsteilnehmern Erfahrungen eingegeben werden.
Autor:Jo Wagner |
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