Anfrage der Freien Wähler und FÜR Karlsruhe
Ob das Schulsportangebot für Kinder und Jugendliche ausreicht, kann die Stadt nicht beantworten
Die Stadt Karlsruhe beantwortete eine Anfrage der Fraktionsgemeinschaft der Freien Wähler und FÜR Karlsruhe zur Bewegungsarmut, allerdings wenig konkret. Die Fraktionsgemeinschaft hatte eine Anfrage an die Stadtverwaltung gestellt, um zu erfahren, wie gut die Stadt mit Sportanlagen und Personal für den Schulunterricht ausgestattet ist, um Bewegungsmangel bei Schülerinnen und Schülern vorzubeugen. Eine Bestandsanalyse solle Klarheit schaffen.
Jedoch hat die Stadtverwaltung keine Antwort darauf, ob der Sport- und Schwimmunterricht mit genügend qualifiziertem Lehrpersonal ausgestattet ist - eine Grundvoraussetzung für ausreichend Bewegung für Kinder. Auch hat die Stadtverwaltung keine Informationen darüber, wie viele Sportstunden im vergangenen Schuljahr ausgefallen sind. Die Fraktion erwartet hier deutliche Nachbesserung. In der Gemeinderatssitzung kritisierte Stadtrat Friedemann Kalmbach die schlechte Datenlage und bat die Stadt, um eine genauere Beantwortung. Oberbürgermeister Mentrup sagte zu, die Frage nochmal im Gespräch zu klären.
Schon vor der Pandemie ist laut mehrerer Studien mehr als doppelt so viel Unterricht ausgefallen, als Behörden und Bildungsminister behauptet haben: 5 % aller Sportstunden sind mangels fehlender Lehrkräften und Sportstätten entfallen.
Die Sporthallen, Leichtathletikplätze und Stadien sind in Karlsruhe laut der Stadtverwaltung jedoch solide: "Die Sporthallen sind zur Ausübung des Schulsports angemessen ausgestattet. Einige Hallen sind altersbedingt sanierungsbedürftig, der Schulsport ist dadurch jedoch nicht eingeschränkt. Notwendige Bauunterhaltungsmaßnahmen erfolgen bei Bedarf, ebenso werden erforderliche Ersatzbeschaffungen von Sportgeräten zeitnah vorgenommen", heißt es im Antwortschreiben der Stadt. Der Sanierungsstau und die finanzielle Lage lassen allerdings keine konkreteren Aussagen bei der Umsetzung zu.
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