Zahl der Neuerkrankungen nimmt ab
"Reproduktionszahl" liegt bei 0,6 im Ländle
Region. Am Montag, 20. April, wurden (Stand: 16 Uhr) dem baden-württembergischen Gesundheitsministerium vom Landesgesundheitsamt (LGA) zwar weitere 459 bestätigte Infektionen (jetzt: mindestens 28.537) mit dem Coronavirus gemeldet - aber davon sind rund 16.330 Personen bereits wieder von ihrer Covid-19-Erkrankung genesen. Damit ist die Zahl der Genesenen weiterhin höher als jene der noch Erkrankten. Basis für die übermittelten Daten sind jene Zahlen, die die Gesundheitsämter der Stadt- und Landkreise dem Landesgesundheitsamt mitgeteilt haben.
Zahl der Neuerkrankungen nimmt ab
Die "Verdopplungszahl" beträgt in Baden-Württemberg momentan 34 Tage. Bei dieser Zahl handelt es sich um die Zeitspanne, in der sich die Fallzahlen in einer Epidemie verdoppeln.Die "Reproduktionszahl" wird vom "Robert Koch-Institut" für Baden-Württemberg zudem mit "R 0,6" angegeben. Ein "R" von 0,6 bedeutet, dass im Mittel jeder mit SARS-CoV-2 Infizierte deutlich weniger als eine weitere Person ansteckt - und somit die Zahl der Neuerkrankungen abnimmt.
Angepasster neuer Algorithmus
Das LGA veröffentlicht den Schätzwert der SARS-CoV-2-Genesenen in Baden-Württemberg auf Grundlage eines durch das "Robert Koch-Institut" in Berlin angepassten neuen Algorithmus. Hierbei werden ab sofort Fälle ohne Angabe des Erkrankungsbeginns anhand des Meldedatums ebenfalls berücksichtigt. Diese Methodik soll zu einer deutlich besseren Abschätzung der tatsächlich Genesenen in Baden-Württemberg führen.
Blick auf die Fälle
Das Durchschnittsalter der Infizierten beträgt 51 Jahre bei einer Spannweite von 0 bis 102 Jahren. Unter den nach dem Infektionsschutzgesetz (IfSG) übermittelten COVID-19-Fällen war für 1.401 Personen angegeben, dass sie in medizinischen Einrichtungen gemäß § 23 Abs. 3 IfSG tätig sind. Zu den Einrichtungen zählen z. B. Krankenhäuser, Arztpraxen, Dialyseeinrichtungen, ambulante Pflegedienste und Rettungsdienste. Der Anteil der Fälle unter Personal in medizinischen Einrichtungen an allen übermittelten Fällen liegt bei mindestens 4,9 %. Da Angaben zur Tätigkeit bei vielen Fällen noch fehlen, liegt der Anteil möglicherweise auch höher. Das "Robert-Koch-Institut" schätzt die Gefährdung für die Gesundheit der Bevölkerung in Deutschland derzeit als hoch ein, für Risikogruppen als sehr hoch. Die Wahrscheinlichkeit für schwere Krankheitsverläufe nimmt mit zunehmendem Alter und bestehenden Vorerkrankungen zu!
Traurig
Darüber hinaus wurden dem Landesgesundheitsamt heute aus etlichen Landkreisen, darunter auch Calw, Enzkreis, Freudenstadt, Neckar-Odenwald-Kreis, Ortenaukreis, Rhein-Neckar-Kreis sowie aus Baden-Baden 49 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus gemeldet. Damit steigt die Zahl der Covid-19-Todesfälle in Baden-Württemberg auf insgesamt 1.014! Unter den Verstorbenen waren 626 Männer und 388 Frauen, das Alter lag zwischen 36 und 102 Jahren - und 62 Prozent der Todesfälle waren 80 Jahre oder älter! Aufgeführt sind jene Todesfälle, die mit und an SARS-CoV-2 verstorben sind. Zur Erläuterung: "Mit SARS-CoV-2 verstorben" bedeutet, dass die Person aufgrund anderer Ursachen verstorben ist, aber auch ein positiver Befund auf SARS-CoV-2 vorlag.
Autor:Jo Wagner |
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