Bustouristik braucht eine klare Perspektive
FDP-Bundestagsabgeordneter Christian Jung besuchte Reisebüro Wöhrle GmbH in Oberderdingen
Oberderdingen. Die Busreiseveranstalter standen bisher für die Zukunft des klimafreundlichen Tourismus. Nun stehen sie wegen den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie massiv unter Druck. In Folge der Pandemie wurde der Reisebusverkehr in Deutschland komplett stillgelegt, was die Unternehmen nach Berechnung des Branchenverbandes BDO 2,3 Millionen Euro pro Tag kostet.
FDP-Bundestagsabgeordneter Christian Jung (Karlsruhe-Land) besuchte deshalb die Reisebüro Wöhrle GmbH in Oberderdingen, um sich im Gespräch mit Geschäftsführer Thomas Balmer und Disponent Jonas Balmer über die wirtschaftliche Lage der Branche und des Unternehmens zu informieren, das neben der Bustouristik mit eigenen Bussen im regionalen ÖPNV aktiv ist. „Wir brauchen auch für die Bustouristik sowie für kleine und mittlere Unternehmen im Verkehrsbereich einen Schutzschirm. Es kann nicht sein, dass nur die Lufthansa und die Deutsche Bahn gerettet werden und bei der Bahn auch noch das Missmanagement der vergangenen Jahre gleich finanziell ausgeglichen wird. Dazu hat der Bundesrechnungshof deutliche Worte in einem gerade erschienenen Gutachten gefunden“, sagte Christian Jung nach dem Gespräch. Wichtig sei ebenso, dass in Baden-Württemberg endlich deutlich werde, wie Busunternehmen die Stornokosten von verbindlich gebuchten Klassen- und Schulreisen erstattet bekommen würden.
Ende Mai 2020 hatte nach verschiedenen Demonstrationen in Baden-Württemberg wie Heidelberg und Stuttgart auch in Berlin ein bundesweiter „Aktionstag zur Rettung der Busunternehmen“ stattgefunden.
Dabei traf sich FDP-Bundestagsabgeordneter Christian Jung auch mit dem BDO-Präsidenten Karl Hülsmann und seinem Team, der durch Berlin und sechs weitere Städte einen Korso mit 800 hupenden Bussen organisiert hatte, um auf die Lage der Busbranche aufmerksam zu machen. Die FDP-Bundestagsfraktion hat dazu einen klaren Standpunkt: „Wir fordern von Minister Scheuer, umgehend einheitliche Regelungen für Busreisen mit den Ländern auszuhandeln und ein Hilfspaket auf den Weg zu bringen. Wenn weiter gezögert wird, könnte die Pleitewelle im Busgewerbe weitreichende negative Konsequenzen für die Mobilität nach der Corona-Krise haben.“
Autor:FDP-Kreisverband Karlsruhe-Land aus Weingarten/Baden |
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