Langjähriges Engagement im Katastrophenschutz
Zahlreiche Ehrungen im Kreis SÜW
Kreis SÜW. Sie sind da, wenn man sie braucht, helfen im Notfall und sind aktuell verstärkt gefordert: die Angehörigen des Brand- und Katastrophenschutzes an der Südlichen Weinstraße. Manche von ihnen haben sich ihrem Ehrenamt seit vielen Jahrzehnten verschrieben. Wer in Rheinland-Pfalz seit mindestens 35 Jahren einer Feuerwehr angehört, wird vom jeweiligen Landkreis geehrt – in SÜW zuletzt geschehen am vergangenen Freitag in der Feuerwache Bad Bergzabern. Zudem hat Landrat Dietmar Seefeldt Einsatzkräfte in Leitungspositionen ent- beziehungsweise verpflichtet.
Ehrungen fanden zwei Jahre nach der Katastrophe im Ahrtal statt
Auf den Tag zwei Jahre nach der Flutkatastrophe im Ahrtal übergaben der Landrat und der für den Brand- und Katastrophenschutz zuständige Beigeordnete Kurt Wagenführer darüber hinaus 40 Ehrenamtlichen, die im Sommer 2021 in der Eifel im Einsatz gewesen waren, die Fluthelfermedaille des Landes Rheinland-Pfalz. In einigen Verbandsgemeinden an der Südlichen Weinstraße, beim Deutschen Roten Kreuz und in der Integrierten Leitstelle in Landau sind bereits weitere Einsatzkräfte mit der Fluthelfermedaille ausgezeichnet worden. In weiteren Verbandsgemeinden stehen entsprechende Termine, bei der diese besondere Auszeichnung vergeben wird, noch an. Fast 600.000 Euro sind bei der Spendenaktion „Weinregion für Weinregion“ in der Südpfalz für das Ahrtal zusammengekommen, berichtete Dietmar Seefeldt.
Sirenenförderkonzept
Der Landrat erinnerte an das vom Kreistag SÜW im vergangenen Jahr verabschiedete Sirenenförderkonzept und den Bedarfs- und Entwicklungsplan für den Katastrophenschutz. Der Landkreis stellt dafür Geld zur Verfügung, dass die sieben Verbandsgemeinden „ihre“ Sirenen ertüchtigen. Über den Bedarfs- und Entwicklungsplan wird der Landkreis in den kommenden zehn Jahren rund zwölf Millionen Euro unter anderem für die Beschaffung von Fahrzeugen und Ausstattung investieren. Beigeordneter Wagenführer ergänzte, dass mit dem Kooperationsprojekt „Red Farmer“ zwischen Feuerwehren im Landkreis und Betrieben aus Landwirtschaft und Weinbau ein wichtiges Projekt umgesetzt wurde.
Jens Thiele, Brand- und Katastrophenschutzinspekteur des Landkreises SÜW, berichtete, dass der Landkreis seinen Teil beitragen und die Verbandsgemeinden mit zusätzlichen Kreisfahrzeugen für den Katastrophenschutz gezielt unterstützen wolle. Thiele erinnerte sich zudem an die Flutnacht vor zwei Jahren und betonte die gute Zusammenarbeit der Einsatzkräfte aus dem Brand- und Katastrophenschutz – direkt vor Ort oder im Hintergrund. Hans-Georg Balthasar, Vorsitzender des Regional-Feuerwehrverbands Vorderpfalz, appellierte angesichts zunehmender Trockenperioden an das Land und den Bund, beim Brand- und Katastrophenschutz nicht zurückzustecken und stattdessen Geld in die Hand zu nehmen. Er habe dahingehend bereits positive Signale aus dem rheinland-pfälzischen Innenministerium erhalten.
Die Geehrten (in Klammer die jeweilige Wehr)
Für stolze 45-jährige Tätigkeit bei der Feuerwehr erhielten Hermann Augspurger (Bad Bergzabern), Gerhard Eck (Göcklingen/Heuchelheim-Klingen), Klaus Eck (Göcklingen/Heuchelheim-Klingen), Achim Rau (Hochstadt), Klaus Vonnieda (Freimersheim), Joachim Weber (Flemlingen), Franz Wörner (Edesheim) und Ralf Zippel (Annweiler) das Goldene Feuerwehr-Ehrenzeichen Plus.
Das Goldene Feuerwehr-Ehrenzeichen für 35-jährige Tätigkeit bei der Feuerwehr bekamen aus der Verbandsgemeinde Annweiler Stefan Dietrich (Ramberg), Michael Kalker (Albersweiler), Michael Rung (Ramberg) und Dominik Schulz (Ramberg) überreicht.
Aus dem Bereich der Verbandsgemeinde Bad Bergzabern wurden mit dem Goldenen Feuerwehr-Ehrenzeichen für 35-jährige Tätigkeit Stephan Bludovsky (Niederhorbach), Matthias Frech (Kapsweyer), Bernd Hiegle (Dierbach), Jochen Kuntz (Steinfeld), Reiner Rapp (Kapellen-Drusweiler) und Gregor Vogel (Steinfeld) ausgezeichnet.
Ebenso erhielten aus der Verbandsgemeinde Edenkoben Rüdiger Brauch (Gommersheim), Matthias Kuppetz (Freimersheim) und Rainer Wadlinger (Flemlingen) das Goldene Feuerwehr-Ehrenzeichen für 35-jährige Tätigkeit bei der Feuerwehr.
Von der Verbandsgemeinde Landau-Land erhielten Jürgen Hartmann (Birkweiler/Ranschbach/Siebeldingen) und Thomas Seibel (Göcklingen/Heuchelheim-Klingen) das Goldene Feuerwehr-Ehrenzeichen für 35-jährige Tätigkeit bei der Feuerwehr.
Aus der Verbandsgemeinde Maikammer wurde Stefan Müller (Maikammer) mit dem Goldenen Feuerwehr-Ehrenzeichen für 35-jährige Tätigkeit bei der Feuerwehr ausgezeichnet.
Medaille für Einsatz im Ahrtal
Unter den mit der Flutmedaille Geehrten befanden sich Einsatzkräfte des Katastrophenschutzzugs Südliche Weinstraße, der Technischen Einsatzleitung/Information und Kommunikation, der Schnelleinsatzgruppe Verpflegung (SEG-V), der Rettungshundestaffel, des Kriseninterventionsdienstes des Deutschen Roten Kreuzes Südliche Weinstraße, der Abschnittsleitung Gesundheit Südliche Weinstraße-Landau sowie der Werkfeuerwehren Buchmann Karton und Pfalzklinikum.
Für ihr Engagement im Ahrtal ehrte Landrat Seefeldt Matthias Becker, Katharina Bertram, Michael Blaettner, Carsten Conrad, Sebastian Dradrach, Markus Dudenhöffer, Marcel Endres, Christian Guth, Leonie Guth, Sabine Hennig, Markus Hoffmann, Ekkehard Huschke, Christoph Junker, Stefan Kaiser, Michael Kehrwald, Andreas Keiner, Lukas Koch, Patrick Krause, Pascal Kubik, Daniel Leridez, Jens-Martin Lötz, Karsten Moock, Marco Sauerhöfer, Remo Schäfer, Simon Schneider, Bettina Schreiber, Ludwig Schultz, Christoph Seither, Markus Seither, Jürgen Sell, Stefanie Sellheim-Ret, Jens Thiele, Michael Trautmann, Florian Trösch und Peter Wollny mit der Fluthelfermedaille.
Weitere Ehrungen sowie Ent- und Verpflichtungen
Im Namen des Landkreises Südliche Weinstraße wurden im gemeinsamen Gefahrstoffzug Landau-Südliche Weinstraße Daniel Leridez, Zugführer des Gefahrstoffzugs Südliche Weinstraße, sowie sein Stellvertreter Herbert Rieger entpflichtet. Herbert Rieger ist bereits seit 1997 Mitglied im Gefahrstoffzug des Landkreises Südliche Weinstraße und seit 2004 Stellvertreter des Zugführers des Gefahrstoffzuges. Neben dieser Tätigkeit ist Herbert Rieger bereits seit 16 Jahren stellvertretender Wehrführer der Stützpunktfeuerwehr Bad Bergzabern und engagiert sich schon seit vielen Jahren bei der gemeinsamen Kreisausbildung. Als Dank für den langjährigen Einsatz im Brand- und Katastrophenschutz erhielt Herbert Rieger im Rahmen seiner Entpflichtung das Deutsche Feuerwehr-Ehrenkreuz in Bronze.
Als Nachfolger wurden Sascha Degen zum kommissarischen Zugführer, Martin Reither zum stellvertretenden Zugführer und Norman Schuck zum kommissarischen stellvertretenden Zugführer des Gefahrstoffzugs Südliche Weinstraße-Landau verpflichtet. red
Autor:Christine Schulz aus Wochenblatt/Stadtanzeiger Landau |
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