Tourismus im Land mit neuen Rekordzahlen
Auch Karlsruhe ist bei Tourismus-Zahlen auf Rekordkurs
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Karlsruhe. Tourismus im Ländle boomt: Mit 23,8 Millionen Gästeankünften konnte Baden-Württemberg erstmals einen neuen Rekordwert erreichen! Dies bedeute eine Steigerung in Höhe von 2,1 Prozent gegenüber dem bisherigen Höchstwert aus dem Jahr 2019, so Dr. Patrick Rapp, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus: "Besonders erfreulich ist auch, dass im Vergleich zum Vorjahr in 2024 nicht nur die Anzahl der Ankünfte gestiegen ist, sondern dass wir auch einen erneuten Zuwachs bei den Übernachtungszahlen verzeichnen können."
58,9 Millionen Übernachtungen
Laut Angaben des Statistischen Landesamtes liegt die Anzahl der Übernachtungen in Baden-Württemberg nun bei 58,9 Millionen und erreicht damit bereits zum zweiten Mal in Folge einen neuen Höchstwert. „Die Auswirkungen der Corona-Pandemie hat der Tourismus in Baden-Württemberg damit endgültig überwunden“, zieht Rapp Bilanz. „Insbesondere der Städtetourismus, der durch Corona besonders gelitten hat, zieht wieder deutlich an“, stellt Rapp mit dem Hinweis darauf, dass die stärksten Übernachtungszuwächse in den Stadtkreisen zu verzeichnen seien, erfreut fest.
Wie bereits in den vergangenen Jahren waren die Sommermonate Juli und August mit rund 6,5 und rund 6,7 Millionen Übernachtungen die stärksten Monate. „Solche Rekordwerte können nur entstehen, wenn Baden-Württemberg ganzjährig als attraktives Reiseziel angenommen wird“, so der Staatssekretär, der den Destinationen in diesem Zusammenhang ein großes Kompliment ausspricht. „Den Destinationen ist es trotz teilweise unbeständiger Wetterbedingungen mit großem Engagement gelungen, den Gästen auch außerhalb der Hauptsaison attraktive Angebote zu unterbreiten. Baden-Württemberg ist ein beliebtes Reiseziel mit vielfältigen Angeboten über das ganze Jahr hinweg,“ sagte Rapp.
So viele ausländische Gäste wie noch nie
Auch für internationale Gäste wird Baden-Württemberg wieder zunehmend zum Reiseziel. Dabei zeigt sich auch ein deutlicher Einfluss der Europameisterschaft, der aber nicht nur am Spielort Stuttgart zu verzeichnen war: Im Juni 2024 gab es gegenüber dem Vorjahresmonat 15 Prozent mehr Ankünfte (+72 000 Ankünfte) sowie 12,1 Prozent mehr Übernachtungen (+129 000 Übernachtungen) ausländischer Gäste. Auch wenn die Übernachtungszahl ausländischer Gäste noch nicht ganz dem Niveau von vor der Corona-Pandemie entspricht, zeigt sich Staatssekretär Rapp zuversichtlich: „Mit insgesamt 5,5 Millionen Ankünften konnten wir im Jahr 2024 so viele ausländische Gäste begrüßen wie noch nie. Hält diese Entwicklung weiter an, dann dürfen wir auch hier in den folgenden Jahren auf weitere Rekorde hoffen.“
Besucherzahl aus Indien steigt weiter an
Erfreulich: Auch die Karlsruher Aktivitäten mit Indien zahlen sich aus: Die Anzahl indischer Gäste im Land lag 2024 bei 37.208 (+9,6 % im Vergleich zu 2023)..
Blick auf die Zahlen
Das mit großem Abstand wichtigste ausländische Herkunftsland war auch 2024 die Schweiz mit über 1,Millionen Gästen (+3,4 % ggü. 2023) und über 2,8 Millionen Übernachtungen (+3,7 %). An zweiter Stelle standen erneut die Niederlande mit rund 1,4 Millionen Übernachtungen (-0,6 %) sowie Frankreich mit rund 1,1 Millionen Übernachtungen (+5,4 %).
In sieben der neun baden-württembergischen Reisegebiete stiegen die Übernachtungszahlen 2024 weiter an. Besonders hohe Zuwächse gegenüber 2023 verbuchte erneut die Region Stuttgart (+8,7 %) gefolgt vom Hegau (+7,7 %). Zu Rückgängen kam es dagegen im Südlichen Schwarzwald sowie am Bodensee, die Übernachtungszahlen lagen hier unter den Werten des Vorjahres (−0,4 % bzw. −2,2 %).
Karlsruhe ist bestens positioniert
Die höchsten Zuwachsraten gegenüber dem Vorjahr verzeichneten dabei in erster Linie Stadtkreise. Am stärksten stiegen die Übernachtungen im Stadtkreis Heilbronn mit 15,4 %, gefolgt vom Stadtkreis Stuttgart (+14,6 %), dem Stadtkreis Heidelberg (+14,5 %) sowie dem Stadtkreis Karlsruhe (+14,1 %). Dabei wurden in Karlsruhe 765.000 Ankünfte gezählt (+18,6%) - und 1,309 Millionen Übernachtungen (+14,1 %).
Trotz der positiven Zahlen stellt Staatssekretär Dr. Rapp fest: „Dieses Rekordergebnis ist der Verdienst einer Branche, die einem hohen Kostendruck und schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ausgesetzt ist.“ Dass die Tourismusbilanz dennoch so positiv ausfalle, unterstreiche das enorme Engagement der Branche. Der Staatssekretär kritisiert in diesem Zusammenhang einmal mehr das Auslaufenlassen des reduzierten Mehrwertsteuersatzes durch die Bundesregierung: „Das war ein Fehler und ich hoffe, die neue Bundesregierung erkennt, dass die Branche hier dringend eine Änderung braucht, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Gastronomie ist das Rückgrat des Tourismus und muss uns daher etwas wert sein."
Blick auf die Zahlen: https://www.statistik-bw.de/Presse/Pressemitteilungen/2025035
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Autor:Jo Wagner |
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