Bombenfund in Karlsruhe
Amerikanische Streubombe in der Südoststadt ist entschärft
Karlsruhe. In der Nähe des Karlsruher Güterbahnhofs wurde am heutigen Freitagmorgen, 5. Mai, ein Blindgänger gefunden. Wie Stadt Karlsruhe und Polizeipräsidium mitteilen, liegt die Bombe Höhe Zimmerstraße 8 in der Karlsruher Südoststadt. Der angeforderte Kampfmittelbeseitigungsdienst Baden-Württemberg hat die Entschärfung noch am heutigen Freitag angesetzt.
Absperrungen im Umfeld
Zur Sicherheit von Anwohnern und Passanten werden folgende Maßnahmen vorgenommen: Das Gebiet in einem Radius von 400 Metern um den Fundort wird evakuiert. Die Anwohner werden von der Polizei vor Ort, mittels Lautsprecher und durch Fußstreifen sowie über Warnapp informiert. Mobilitätseingeschränkte Anwohner werden durch den Rettungsdienst in eine Pflegeeinrichtung gebracht. Rund 2.200 Anwohner sind betroffen. Wer keine private Ausweichmöglichkeit hat, für den gibt's eine Sammelstelle in der Schillerschule; schräg gegenüber von "Vogelbräu".
Für die Entschärfung werden auch die Strecke der Deutschen Bahn, die Stuttgarter Straße und die Ludwig-Erhard-Allee sowie der Luftraum über dem Fundort gesperrt. Das Gebiet soll gemieden und weiträumig umfahren werden -. die Polizei richtet Umleitungen ein, die Straßenbahnlinie 5 ist unterbrochen!
Auch Hauptfeuerwache wird "ausgelagert", Fahrzeuge werden "versetzt"
Im Gefahrenbereich liegt allerdings auch die Hauptfeuerwache der Berufsfeuerwehr Karlsruhe sowie die "Notrufzentrale Integrierte Leitstelle" (ILS). Die Wache wird bis Ende der Entschärfung auf den Messplatz Karlsruhe ausgelagert, denn "die Hauptfeuerwehrwache liegt im Evakuierungsradius", so Ronald Richter von der Feuerwehr, "das hört sich aber spektakulärer an, als es ist! Wir ziehen nur auf den Messplatz, das ist rund 500 Meter von der Wache entfernt, von dort aus haben wir ähnliche Anfahrtswege, sind weiterhin sofort einsatzfähig."
"Versetzt" werden unter anderem die Wachabteilung mit allen notwendigen Fahrzeugen wie Löschzüge, Einsatzleitwagen, Drehleiter - dazu relevante Sonderfahrzeuge wie jenes für Straßenbahnunfälle oder für Gefahrgutunfälle. "Das ist aber ein überschaubarer Aufwand", so Richter. Bei einer Evakuierung heißt es für die Bevölkerung in den Wohnungen immer, "nur das Nötigste mitnehmen", das ist auch bei der Berufsfeuerwehr so - wenn es auch etwas mehr als Jacken und Decken sind. "Wir nehmen eben das Material mit, mit dem wir für einen Einsatz ausrücken würden." Die Integrierte Leitstelle bleibt jedoch auf dem Gelände - jedoch in einem sicheren Bereich.
Weder bei der Feuerwehr noch bei der Integrierten Leitstelle wird es Unterbrechungen des Betriebs geben. Der Beginn der Entschärfung ist für 19 Uhr vorgesehen.
Gegen 20.03 Uhr kam die Meldung: Die Bombe - eine amerikanische Streubombe mit einem Gewicht von rund 250 Kilogramm - ist entschärft, wird zur Vernichtung abtransportiert - die Absperrungen werden skuzessive aufgehoben, Anwohner können wieder in ihre Wohnungen, die ÖPNV-Strecken werden dazu wieder freigegeben.
Autor:Jo Wagner |
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